Behandelter Abschnitt Ps 37,3-11
Ps 37,3-11: 3 Vertraue auf den Herrn und tu Gutes, wohne im Land und weide dich an Treue 4 und ergötze dich an dem Herrn: So wird er dir geben die Bitten deines Herzens. 5 Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln! 6 Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag. 7 Vertraue still dem Herrn und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt! 8 Steh ab vom Zorn und lass den Grimm! Erzürne dich nicht! Nur zum Bösestun verleitet es. 9 Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf den Herrn hoffen, die werden das Land besitzen. 10 Und noch eine kurze Zeit, und der Gottlose ist nicht mehr; und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er nicht da. 11 Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Frieden.
Der Glaube an bzw. das Vertrauen auf den Herrn ist der Weg, dieser Falle zu entgehen. Daher ergehen folgende Worte an die gottesfürchtige Seele: „Vertraue auf den Herrn“; „Habe deine Lust am Herrn“; „Befiel den Herrn deinen Weg“; „Sei still dem Herrn“, und: „Harre auf den Herrn.“
Statt sich zu entrüsten, soll der Gottesfürchtige auf den Herrn vertrauen, und er wird feststellen, dass, während der Gottlose bald abgemäht werden wird, derjenige, der vertraut, im Land wohnen und versorgt werden wird.1
Statt sich über die Übeltäter zu entrüsten, soll der Gläubige seine Lust an dem Herrn haben, und er soll satt werden.
Statt aufgrund des Wohlergehens der Gottlosen zu straucheln und vom rechten Weg abzukommen, soll der Gottesfürchtige seinen Weg dem Herrn anbefehlen. Gleichgültig, wie holprig er im Augenblick auch sein mag, so wird doch der Herr den Gottesfürchtigen auf dem Weg erhalten und die Gerechtigkeit dessen, der auf dem Weg bleibt, sichtbar machen.
Statt ungeduldig zu sein, weil für den Augenblick der Gottlose auf seinem Weg gedeiht, soll die Seele still sein dem Herrn und geduldig auf Ihn warten. Wenn sie in dem Herrn ruht, wird die Seele vor Ärger und Zorn bewahrt, wenn sie sieht, auf welch erfolgreiche Weise die Begierden und Pläne der Gottlosen zustande kommen. Sich zu entrüsten, würde die Seele nur zum Bösen führen. Der Herr wird zu seiner Zeit die Übeltäter ausrotten, und diejenigen, die auf den Herrn hoffen, werden das Land erben.
Überdies wird man sich nicht lang in Geduld üben müssen, denn es dauert nur eine kleine Weile, bis der Gottlose vergehen wird und die Sanftmütigen in den Segen eingeführt werden.