Behandelter Abschnitt Ps 31,20-23
Ps 31,20-23: 20 Wie groß ist deine Güte, die du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die Zuflucht zu dir nehmen angesichts der Menschenkinder! 21 Du verbirgst sie im Schirm deiner Gegenwart vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. 22 Gepriesen sei der HERR! Denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen Stadt. 23 Ich zwar sagte in meiner Bestürzung: „Ich bin abgeschnitten von deinen Augen!“; dennoch hörtest du die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.
Die Schlussverse liefern die Antwort auf den Schrei der gottesfürchtigen Seele. Der Gottesfürchtige entdeckt, dass, gleichgültig, wie dunkel die Umstände sein mögen, Gott seine Güte „bereithält“ für diejenigen, die Ihn fürchten, auch wenn es eine Zeitlang den Anschein hat, dass die Menschen ihren Willen durchsetzen dürfen. Doch wie auch immer die äußeren Umstände aussehen mögen: Gott kann seine Leute im Schutz seines Angesichts behüten und sie vor dem Gezänk der Zungen bewahren und schließlich seine wunderbare Gnade an ihnen erweisen. Unter dem Druck der Umstände hatte die Seele in ihrer Bestürzung gesagt: „Ich bin weggenommen aus deinen Augen.“ Dennoch ist in der Zeit der größten Drangsal, als Gott anscheinend schwieg, die Stimme ihres Flehens gehört worden.