Behandelter Abschnitt Ps 30,2-4
Der HERR errettet die Gottesfürchtigen, wenn sie von tiefer Not bedrängt werden
Die Segnungen Israels sind im Gegensatz zu denen der Christen hauptsächlich irdisch und materiell und nicht himmlisch und geistlich. In den Tagen seines Wohlstands hat Israel eher auf seine materiellen Segnungen vertraut als auf den Gott, der sie gab. Der Gottesfürchtige in diesem Psalm gibt die Erfahrungen seiner Lebensgeschichte und seine Seelenübungen wieder, durch die er gelernt hat, dass aller wahrer Segen eine Folge des Wohlwollens des Herrn ist.
Ps 30,2-4: 2 Ich will dich erheben, HERR, denn du hast mich emporgezogen und hast nicht über mich sich freuen lassen meine Feinde. 3 HERR, mein Gott! Zu dir habe ich geschrien, und du hast mich geheilt. 4 HERR! Du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren.
Die Anfangsverse geben die Lehre aus seinen Erfahrungen wieder, der Rest des Psalms die Erfahrungen, die zu diesem Ziel geführt haben. Der Psalmist wird dazu gebracht, den Herrn zu preisen, denn in der Tiefe seiner Not – als er von Feinden umzingelt und dem Tode nahe war – wurde er emporgezogen über seine Feinde und bewahrt vor dem Hinabfahren zur Grube.