Behandelter Abschnitt Ps 12,3-6
Ps 12,3-6: 3 Sie reden Falschheit, jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln, mit doppeltem Herzen reden sie. 4 Der HERR wird ausrotten alle schmeichelnden Lippen, die Zunge, die große Dinge redet, 5 die da sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr? 6 Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der HERR; ich will in Sicherheit stellen den, der danach verlangt.
Die Worte der Menschen verraten, dass ihr wahres Wesen durch Selbsterhöhung und Eigenwillen gekennzeichnet ist. Sie streben nach ihrer eigenen Erhöhung, indem sie anderen schmeicheln und von ihrer eigenen Person prahlen – stolze Dinge reden.1 Sie drücken ihren Eigenwillen aus, indem sie alle Autorität ablehnen; sie sagen: „Wer ist Herr über uns?“ Und wie immer ist der Mensch, der am lautesten für sich selbst Rede- und Handlungsfreiheit beansprucht, der erste, der anderen die Freiheit verwehrt. Er ist der Unterdrücker der Gottesfürchtigen. Dennoch erkennen die Gottesfürchtigen, dass der Herr sich mit den Bösen befassen und die Armen und Elenden bewahren wird.