Ps 7,18: Ich will den HERRN nach seiner Gerechtigkeit preisen und den Namen des HERRN, des Höchsten, besingen.
Das Eingreifen Gottes mit Gericht über die Gottlosen wird das Gebet der Gottesfürchtigen in Lobgesang verwandeln.
In Psalm 6 finden wir die Erkenntnis von Gottes Strafe und deshalb den Appell an die Barmherzigkeit Gottes. In diesem Psalm finden wir das Leiden für das Tun von Gutem und daher den Appell an die Gerechtigkeit Gottes. Prophetisch beschreibt Psalm 7 die Erfahrung des gottesfürchtigen Juden unter der Verfolgung durch den Antichristen, der eindeutig im Blick der Verse 15 bis 17 ist. Christus ist der Einzige, der in Vollkommenheit dafür litt, dass Er Gutes tat: „… der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden, der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet“ (1Pet 2,22.23). Der Christ ist dazu berufen, für Gutestun zu leiden und dafür das Mitgefühl Christi zu haben, ebenso wie es der jüdische Überrest am kommenden Tag haben wird. So kann der Christ in ähnlichen Umständen die in dem Psalm ausgedrückte Zuversicht aufgreifen, ohne in den Ruf nach Gericht über seine Feinde mit einzustimmen (1Pet 4,19).