„Und von mir wird Befehl gegeben, dass jedes Volk, jede Völkerschaft und Sprache – wer Unrechtes spricht gegen den Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, in Stücke zerhauen werden soll und dass sein Haus zu einer Kotstätte gemacht werden soll; weil es keinen anderen Gott gibt, der auf solche Weise zu erretten vermag“ (3,29).
Noch eine weitere Sache wird aufgezeichnet:
„Darauf beförderte der König Sadrach, Mesach und Abednego in der Landschaft Babel“ (3,30).
Der gewährte Sieg war vollständig, denn Gott vereitelte nicht nur die Pläne des Königs, sondern auch die der neidischen und heimtückischen Feinde seiner Diener. Sie hatten die Zerstörung dieser treuen Männer im Sinn; doch das Ergebnis war ihre weitere Beförderung und Erhöhung.
Soweit die aufgezeichnete Geschichte. Doch ist dies nur Geschichte? Dies zu denken, würde das Hauptziel des Erzählers verfehlen. Diese Tatsachen fanden statt, doch sie wurden gewählt, um darzulegen, was in den letzten Tagen geschehen wird. Wie das erste heidnische Königreich götzendienerisch wurde, so wird es auch das letzte werden, wie wir aus Offenbarung 13 lernen können; und wie der gläubige Überrest Gottes der Gegenstand der Feindschaft und Verfolgung unter dem König von Babylon war, so wird es auch unter dem letzten Haupt des Römisches Reiches wieder sein (siehe Off 12,13–17; Off 13,6–8.15, usw.). Doch wie wir im selben Buch lesen, wird Daniels Volk, wie heiß auch der Ofen, in den sie zu dieser Zeit geworfen werden, „errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird“ (12,1).
Es mag Satan erlaubt werden, zu wüten und das Volk Gottes zu sichten, doch nicht ein Haar kann ohne die Erlaubnis Gottes von ihren Häuptern fallen. Die Geschichte von Sadrach, Mesach und Abednego ist daher voller Ermutigung – insbesondere für den gläubigen jüdischen Überrest in den letzten Tagen, aber auch für die Heiligen Gottes in jedem Zeitalter, wenn sie von dem Feuer der Verfolgung umgeben sind, wenn Satan als ein brüllender Löwe sucht, wen er verschlingen kann. Und die Lektion ist klar und deutlich: „Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt“ (1Kor 10,13).