Behandelter Abschnitt Dan 2,45
„Weil du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein losriss ohne Hände und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiss und seine Deutung zuverlässig“ (2,45).
Als Daniel seine Deutung abschließt, fügt er zwei Dinge hinzu. Zunächst wiederholt er, dass der große Gott dem König mitgeteilt hat, was nach diesem geschehen wird, und zweitens versichert er dem König die Gewissheit des Traumes und seiner Deutung. Als ein geziemender göttlicher Botschafter war er von der Wahrheit seiner Botschaft überzeugt. Genau in diesem Punkt unterscheidet sich eine von Gott gegebene Offenbarung von menschlichen. Alles, was außerhalb der Bibel ist, alles was es wagt, in Konkurrenz dazu zu treten und die Ohren der Menschen herausfordert, ist nichts als eine ungeformte Masse von Meinungen und Schlussfolgerungen. Wie wohltuend ist daher die unabänderliche, für den Glauben in der unfehlbaren Schrift gelegte Grundlage für die Seele, ermattet auf der Suche nach einem festen Grund, auf dem sie im Blick auf den Tod und die Ewigkeit ruhen kann. Daniels Botschaft betraf nur zeitliche Aspekte (obwohl sie weiterreichte bis zum Ende aller Wege Gottes in der Regierung der Erde); doch da er den Ursprung kannte, aus dem sie kam, konnte er zuverlässig ankündigen, dass das von ihm Ausgesprochene gewiss erfüllt werden würde.