Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
1Joh 5,13Kommentar zu 1. Johannes 5,13
„Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
Im Hinblick auf die falschen Lehrer, die den Glauben der Christen zu erschüttern und Zweifel in die Herzen zu säen suchten, schrieb ihnen der Apostel diese Dinge, damit sie mit einer vollen göttlichen Gewissheit wüssten, dass sie, die an den Namen des Sohnes Gottes glaubten, ewiges Leben hatten.
Wie viele Seelen gibt es doch, die aufrichtig glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist die aber, weil sie die volle Wirksamkeit des Werkes Christi noch nicht erfasst haben, über sich selbst niedergebeugt sind, verwirrt durch die Einflüsterungen des Feindes und im Zweifel hinsichtlich ihres Heils! Auf alle diese Zweifel gibt das Wort die klare Antwort: „Ihr habt das ewige Leben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
Da ist zum Beispiel eine Seele durch das Wort berührt und durch die Kraft des Geistes Gottes erweckt worden. Sogleich vollzieht sich in ihr ein Umschwung der Gedanken und Wünsche; neue Bedürfnisse entstehen in ihr. Sie wünscht aufrichtig, bekehrt zu werden. Das göttliche Licht ist in sie eingedrungen; aber nun ist die Seele beunruhigt und unglücklich; sie seufzt unter dem Gewicht ihrer Sünden; sie verurteilt sich selbst und sehnt sich nach Frieden, nach Befreiung.
Dieses alles beweist, dass der Geist in einer solchen Seele Sein Werk begonnen hat; aber sie hat noch keinen Frieden, noch keine Gewissheit. Was ihr Frieden und volle Gewissheit gibt, ist der Glaube an das Blut Jesu, die Erkenntnis der Erlösung, die durch den Glauben an das Zeugnis erlangt wird, das Gott über Seinen Sohn und über die volle Genügsamkeit Seines vollbrachten Werkes gibt, Es handelt sich darum, Gott zu glauben, welcher uns sagt, dass Er Jesum unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt hat (Röm 4,25).
Johannes geht hier nicht in die Einzelheiten und auch nicht in die Erfahrungen der Seele hinein. Er bringt das Zeugnis Gottes über Seinen Sohn vor uns hin, womit uns zugesichert wird, dass, wer an den Sohn Gottes glaubt, ewiges Leben hat. Darin ist alles enthalten. Das Wort Gottes enthält eine Kraft, die mit nichts verglichen werden kann. Welche Gnade, dass uns Gott nicht uns selbst und unseren Gedanken überlassen hat, dass Er uns auch nicht den Irrtümern und Verführungen des Feindes preisgibt, sondern uns Sein Wort der Wahrheit gegeben hat, das lebendig ist und auf immerdar bleibt, das uns allein eine vollkommene und göttliche Gewissheit zu geben vermag: „auf dass ihr wisset, dass ihr . . . habt.“
Der Apostel sagt immer wieder: Wir wissen, ihr wisset. Das Wort setzt nicht voraus, dass jemand, der sich in der Stellung eines Christen befindet, Zweifel habe hinsichtlich seines Heils. Wie kannst du Gott gefallen, wenn du Ihn dadurch zum Lügner machst, dass du Sein Zeugnis nicht annimmst? Welche Beleidigung gegenüber Dem, der allein allen Vertrauens würdig ist und uns allen Grund dazu gegeben hat!