Vers 11: „Denn es steht geschrieben, so wahr als ich lebe spricht der Herr. Mir sollen alle Knie gebeugt werden und alle Zungen sollen Gott bekennen.“ Das ist Gottes Heiliger Wille und der wird in Erfüllung gehen. Jede Zunge soll bekennen, dass er uns einen solchen Heiland gegeben hat; dann haben wir es mit Ihm zu tun. Jeder hat für sich selbst Gott Rechenschaft zu geben nach Vers 12. Wir haben deshalb nicht Rechenschaft zu verlangen von dem, was wir nicht verstehen.
Haben wir dem Nächsten in Gottes Auftrag irgend eine Bemerkung zu machen, so tun wir es in Liebe und Demut, es dem Herrn überlassend, in wie weit der andere darauf eingehen kann und will. Wir herrschen nicht über andere, sondern dienen einander und tragen Sorge, dass wir nie einen Bruder oder eine Schwester Anstoss oder Ärgernis geben, ihnen nicht etwas aufbürden, was sie nicht verwerten können. Die Liebe ist zart und erfinderisch und gibt in allem den nötigen Takt. „So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen sollen Gott bekennen.“ Tun, wir das, so beugen wir uns nicht mehr vor Menschen.
Wir geben Ehre, wem die Ehre gebührt, aber wir machen nichts mehr aus Menschen. Wir bekennen unseren Gott, der über uns herrscht und wir haben ein jeder selbst Rechenschaft Gott zu geben, besonders auch auf unsere Stellung zu unserem Bruder, damit wir Seine Majestät nicht antasten. Der Bruder gehört seinem Gott und da hast du nicht dreinzureden ohne Auftrag von Gott. Siehe zu, dass du ihm nichts in den Weg legst, was seinen Gang unsicher machen könnte.
Ist man von Leuten umgeben, die keinen sicheren Gang haben, so wird man leicht wieder unsicher. Ein Mann in Christo lässt sich nicht aufhalten, ob auch alle andern schwanken mögen. Er senkt die Wurzeln seines Wesens tiefer in Christum ein und hält sich weiter an Ihn, um nicht aufgehalten zu werden durch die unsicher Gewordenen, um nicht Anstoss und Ärgernis zu nehmen.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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