Vers 51: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich." Es ist wunderbar, welche tiefe, herrliche Wahrheiten der Herr bei diesen Leuten niederlegt, die doch so wenig Verständnis dafür zu haben scheinen. Wenn s i e es nicht aufnahmen, dürfen w i r es tun. Vielleicht haben wir auch dann und wann jemand ein Wort zu sagen, das er momentan nicht aufnehmen kann, das sich ihm aber später aufschließen wird, weil wir es im Herrn und im Auftrag des Herrn gesagt haben. Der Herr Jesus hat zu Seinen Jüngern gesagt: „Ich hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr könnet es jetzt nicht tragen." Der Geist wird euch zu Seiner Stunde daran erinnern und den Schleier davon wegnehmen.
„Ihr verunehret mich" — das sage ich euch zur Schande, nicht weil ich geehrt sein will, aber ihr ladet eine schwere Verantwortung auf euch, wenn ihr mich nicht ehret und damit auch meinen Vater nicht. Das rechnet euch mein Vater schwer an; denn Er hat in unaussprechlicher Liebe Seinen eingebornen Sohn von Seinem Herzen weg für euch dahingegeben.
„Wenn jemand mein Wort bewahrt, der wird den Tod nicht sehen ewiglich." Da ist dann der Tod verschlungen in den Sieg, ist nicht mehr vorhanden. Wo das Leben eine Stätte gefunden hat, wird im tiefinnersten Wesen Unsterblichkeit ausgestaltet, und da entfaltet sich Unsterblichkeit, bis der Herr kommt. Mit diesem: „Ihr werdet den Tod nicht sehen ewiglich" greift Jesus hinaus in die Fülle der Zeiten. Die volle Frucht des Todes Christi ist ja noch nicht zutage getreten —, aber wären sie in den tiefen Sinn der Worte Jesu eingedrungen, so wären sie dem Tode im tiefsten Sinne des Wortes entgangen, und das äußere Sterben wäre kein Tod mehr für sie gewesen, sondern ein Hinübergerücktwerden in das Reich des Lebens, der Wahrheit und der Herrlichkeit. Aber die Juden wollten nicht hören, sondern antworteten: