Vers 34: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht" oder nach einer andern Übersetzung: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Sklave; der Sklave aber bleibt nicht für immer im Hause, der Sohn aber bleibt ewiglich." „Wer Sünde tut", und ihr seid auf dem Wege der Sünde durch euren Widerspruchsgeist. Wenn ihr mich nicht aufnehmt, sündigt ihr, und dann könnt ihr nicht auf einmal wieder umkehren. Die Sünde bindet uns, knechtet uns, verwirrt und schwächt uns, macht uns zu ihrem Sklaven — wer aber Sklave ist, gehört nicht mehr zum Haushalt, zur Familie. Wer noch von irgendeiner Sünde, Leidenschaft oder Gebundenheit geknechtet ist, hat keine bleibende Gemeinschaft mit Jesus. Die nicht überwundene Sünde macht sich geltend, die Gemeinschaft wird getrübt, das Gewissen schlägt, der Zugang zum Gnadenthron steht nicht mehr offen, und der Mensch muß zuerst wieder in die Gnade zurück. Wenn er dann nicht tiefer eindringt in die Gnade als vorher, so wiederholen sich die Unterbrechungen in der Gemeinschaft mit dem Herrn immer öfter, und man gewöhnt sich schließlich daran, innere oder äußere Gebrechen mit sich herumzutragen, weil man nicht mehr den Mut hat, an die Siegermacht Jesu zu glauben. Der Herr, der Sohn Gottes, macht wahrhaftig frei — ob wir von Natur Juden oder Heiden sind, dem Samen Abrahams angehören oder von den Mohammedanern abstammen. Der Sohn Gottes macht die einen und die andern frei mit der Freiheit, die Er uns erworben hat.