„Johannes war nicht das Licht, sondern daß er zeugete von dem Lichte, auf daß alle an Ihn glaubten" — auf daß alle durch sein Zeugnis dem Herrn zugeführt würden. Es war eine wunderbar herrliche Stellung, die dieser Johannes einnahm, indem er die Leute von sich weg zu Jesu hinwies, und sich freute, wenn seine Jünger sich von ihm trennten, um Jesu nachzufolgen, dem er den Weg bereitete. Darin mag er uns allen ein Vorbild sein, daß auch wir uns im Geist« freuen lernen, wenn die Leute von uns weg zu Jesu gehen — und alle vom Herrn eingesetzten Ämter — das Apostel-, Evangelisten-, Lehr- und Hirtenamt—haben nur den einen Zweck, die Menschen zu Jesu zu führen. Unser Leben und Wandel hat überhaupt nur insofern Wert, als wir durch Wort und Wandel andere darin bestärken, Jesu nachzufolgen. Es gibt in der Welt so viele Lehrer, die Anhänger für sich und ihre Lehre suchen; wahren, geisterfüllten Lehrern wird es ihr Herzensanliegen sein, die Leute zu Jesu, ihrem Meister, zu führen. Ihnen ist es einerlei, wer das Werkzeug zu ihrer Bekehrung ist, wenn sie nur überhaupt einmal mit Jesu in Berührung kommen. So war es denn auch Johannes dem Täufer vor allem darum zu tun, zu zeugen, auf daß alle zum Lichte kämen. Durch sein Zeugnis hat er dem Lichte Bahn gebrochen. Lichterdienst ist es, wenn man andere zu dem führt, den man für seine eigene Person als Heiland und Erlöser erkannt hat, und wenn man ihnen die Steine aus dem Wege räumt, die sie aufgehalten haben. Seine ihm von Gott gestellte Aufgabe war es, von dem Sohne zu zeugen als von dem Einen wahrhaftigen Lichte — denn, mit Ihm verglichen, ist alles andere Schatten, Scheinlicht, nachgemachte« Licht.