Vers 19: „Er wird nicht zanken noch schreien, und man wird sein Geschrei nicht hören auf den Gasten, das zerstossene Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis dass er ausführe das Gericht zum Siege." Er sagte das vor einer Schar von Leuten, die böse darüber waren, dass man ihre Vorschriften nicht hielt. Das ist wahre Grösse, dass man durch keinerlei Druck seitens der Menschen abweicht von der geraden Linie dessen, was der Herr einem austrägt.
Behandelter Abschnitt Mt 12,19-20
Vers 19 und 20. Auf welchem Wege führt der Herr also sein Gericht hinaus bis zum Siege? Durch Pflege des geknickten Rohres und des glimmenden Dochtes, der so schwach glimmt, weil das Gericht über ihn ergangen ist. Aber durch solche schmerzliche Erfahrungen, durch den nur noch glimmenden Lebensdocht führt der Herr sein Gericht über unsere Natur und unser natürliches Wesen hindurch zum Siege. Es ist kein Gericht zur Verdammnis, sondern ein Gericht, das zu Lösungen führt. Also verdammen wir auch niemand, sondern sehen wir zu, wie wir lösend eingreifen können und müssen — aber ehe wir einen Splitter aus des Bruders Auge ziehen, wollen wir den Balken aus dem eigenen Auge entfernen.