Behandelter Abschnitt Mt 9,32-35
Und nun geht der Herr weiter; von Ort zu Ort, von Haus zu Haus bringt man ihm alle Elenden. Da war ein Mann, der war taubstumm — oder „stumm und besessen". „Nachdem der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Da verwunderte sich das Volk und sprach: „Solches ist noch nie in Israel ersehen worden." Das konnten die bisherigen Führer des Volkes nicht ertragen, dass man so viel Wesens aus diesem Manne machte — und um das Ansehen des Herrn zu schwächen, nahmen sie ihre Zuflucht zu einem furchtbaren Ausweg. Sie sagten: „Er treibt die Teufel aus durch Beelzebub, den Obersten der Teufel."
In einer anderen Stelle antwortete der Herr auf diese Anklage: „Wie kann ein Reich bestehen, wenn es unter sich selbst uneins wird?" Wie wird der Teufel seine eigenen Knechte austreiben? Das hat ja gar keinen Sinn. Der Oberste der Teufel treibt seine Knechte nicht hinaus in der Stunde der Gefahr. Und es war eine Stunde der Gefahr wie noch nie. Wenn auch die Propheten geheilt und das Reich Gottes angebahnt haben, so war es doch nie in dieser Weise geschehen. Ein solcher Eingriff in die Macht der Hölle hatte noch nie stattgefunden.
Der Herr geht weiter. Er durchzieht Stadt und Land — alle Städte und Dörfer. Nichts war ihm zu gross und nichts zu klein. Er predigte in den Synagogen, redete das Evangelium vom Reiche Gottes und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. Der Herr ist heute noch der Gleiche, der er damals war. Jesajas 53, 4 gilt für alle Zeiten: „Er trug unsere Krankheiten und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplaget und vom Herrn geschlagen und gemartert wäre — aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen.
Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt", geheilt von Schmerzen und Krankheiten. Matthäus 9,35: „Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, predigte das Evangelium vom Reiche Gottes und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen." Er hat Erbarmen mit dem von seinen Führern vernachlässigten Volke. Diesem armen Volke zu gute sollen die Jünger eintreten mit der Bitte, dass Arbeiter in die Ernte gesandt würden. Damit hat der Herr den Anfang gemacht, indem er zum ersten Male seine Jünger aussandte.