Joel 2,20: Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat.
Was aber wird der HERR mit dem Assyrer tun, dieser Rute seines Zornes, die das Land Israel verheert und sich sogar der Heiligen Stadt bemächtigt hat? „Ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat“ (Joel 2,20).
Dieses Ereignis, von dem das Gericht über Sanherib zur Zeit Hiskias nur ein schwaches Vorbild ist (2Kön 19,35; 2Chr 32,21), wird von den Propheten, die uns das Gericht über den zukünftigen Assyrer kundtun, immer wieder erwähnt. So Jesaja 10,24-27: „Darum spricht der Herr, HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stock schlagen und seinen Stab gegen dich erheben wird nach der Weise Ägyptens! Denn noch eine ganz kurze Zeit, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung. Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb; und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob. Und es wird an jenem Tag geschehen, dass seine Last weichen wird von deiner Schulter und sein Joch von deinem Hals; und das Joch wird gesprengt werden infolge des Fettes.“
Ebenso Jesaja 14,24.25: „Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Ja, wie ich es zuvor bedacht habe, so geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, so wird es zustande kommen: dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter.“
Und Hesekiel sagt von Gog, dem Assyrer: „Du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Pferden reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst gegen mein Volk Israel hinaufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen“ (Hes 38,15.16). „Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR; das Schwert des einen wird gegen den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Scharen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind“ (Hes 38,21.22).
Derselbe Prophet sagt auch: „Siehe, ich will an dich, Gog … Und ich werde dich herumlenken und herbeiführen und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her und dich auf die Berge Israels bringen. Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Scharen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln jeder Art und den Tieren des Feldes habe ich dich zum Fraß gegeben; auf dem freien Feld sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR“ (Hes 39,1-5). „Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, HERR. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe“ (Hes 39,8).
Ebenso auch Daniel: „Und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. Und er wird ins Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon. Und er wird seine Hände an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein. Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird seine Palastzelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen“ (Dan 11,40-45).
Erwähnen wir zum Schluss noch Micha 5,5: „Und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird.“
Somit wird der, „der von Norden kommt“, der Assyrer4, nachdem er zuerst Jerusalem überrumpelt hat und weitergezogen ist, um Ägypten zu überrennen, gegen die Stadt und das „Land der Zierde“ (Palästina) zurückkommen und dort durch die unmittelbare Dazwischenkunft des Herrn vernichtet werden: „Ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen“ (Joel 2,20). Dann, und erst dann, wird die endgültige Befreiung Jerusalems erfolgen, die ein erstes Mal geschichtlich und als Vorbild unter Hiskia teilweise geschah, als ein Engel des Herrn 185.000 Mann im Lager Sanheribs schlug, des Königs von Assyrien, der Jerusalem belagerte, aber nicht einnahm. Dieser Feind wird „in ein dürres und wüstes Land [die Wüste Juda?] vertrieben werden, sein Vortrab in das vordere Meer [das Tote Meer] und sein Nachtrab in das hintere Meer [das Mittelmeer].“ Die Leichname dieser großen Menge werden den Boden bedecken und „ihr Gestank wird aufsteigen und aufsteigen ihr übler Geruch“ (Eine neue Anspielung auf das Heuschreckenheer, dessen Gestank die Luft verpestet.). Es wird eine plötzliche und schreckliche Vernichtung über diesen letzten Feind Israels kommen, „weil er Großes getan hat“ (Joel 2,20).
Gott allein wird es zustande bringen: