„Und sie kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes nach der Wahrheit“ (V. 14a). Sie erniedrigten sich bis zu Schmeichelei und Verstellung, um ihr arglistiges Ziel zu erreichen. Was sie sagten, war zweifellos den Worten nach richtig; doch es entsprach nicht ihren Gefühlen und ihrem Urteil über Ihn.
Markus 12,14b
„Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht geben?“ (V. 14b).
Sie wünschten, den Herrn in ein Ja oder Nein zu verwickeln, damit Er sich entweder bei den Juden oder bei den Römern bloßstellte. Bei einem „Ja“ hätte Er offensichtlich die Hoffnungen Israels aufgegeben. Er hätte sein Siegel auf ihre Knechtschaft unter die Römer gelegt. Wie konnte Er ein aufrichtiger Jude, ja, sogar der Messias, der erwartete Befreier, sein, wenn Er sie wie bisher unter der Sklaverei der römischen Macht ließ? Sagte Er jedoch „nein“, dann würde Er sich bei jener misstrauischen Regierung unbeliebt machen und eine Handhabe gegen Ihn geben als Jemand, der aufrührerische Ansprüche auf den Thron Palästinas erhob.
Der Herr antwortete ihnen mit vollkommener und göttlicher Weisheit.