Behandelter Abschnitt Mk 12,10-11
Das ist jedoch nicht alles. „Habt ihr nicht auch diese Schrift gelesen:,Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden. Und er ist wunderbar in unseren Augen‘?“ (V. 10–11).
Der Heilige Geist fügt hier nicht, wie im Matthäusevangelium, weitere Wahrheiten hinzu. Der Stein sollte geehrt und der verworfene Prophet zum erhobenen Herrn werden; das passt gut zum Thema des Markus. Durch Matthäus wird jedoch auch die andere Stellung des Steins dargelegt. Zunächst ist Er ein Stein des Anstoßes auf der Erde.
Als nächstes sehen wir den Stein nach seiner Erhöhung, wie Er zuletzt auf seine Feinde fällt und sie zu Pulver zermalmt. Das steht in Verbindung mit den Prophezeiungen und ihrer Erfüllung in Hinsicht auf die Juden und die Welt. Die Juden stolperten über Ihn in seiner Erniedrigung, als Er auf der Erde war. Wenn sie dann zuletzt nicht allein im Unglauben, sondern auch in tödlicher Feindschaft den Platz von Widersachern Gottes einnehmen und wirklich die auserwählte Partei seines großen Feindes, des Antichristen, bilden, wird Er am Ende des Zeitalters voller Vernichtung auf sie stürzen. Im Markusevangelium hingegen wird der verworfene Stein einfach erhöht. Das erkannten seine Hörer sofort.