Behandelter Abschnitt Mk 9,11-13
Die Schwierigkeiten gelehrter Männer verwirrten sie.
„Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? Er aber sprach zu ihnen: Elia zwar kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her; doch wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben, dass er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll? Aber ich sage euch, dass Elia auch gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht“ (V. 11–13).
Unser Herr bestritt die von den Schriftgelehrten betonte Wahrheit nicht. Aber so wie Er seine herannahende Schande und seine Leiden vor seinem Kommen in der Herrlichkeit des Vaters mit den heiligen Engeln herausstellte, so weist Er auf eine ähnliche Anwendung der Prophetie über Elias in der Person Johannes des Täufers hin. Das eigentliche Kommen des Elias wird später erfüllt werden. Für den Glauben ist wie der Herr auch der Vorläufer schon gekommen. Der Unglaube wird beide bald erkennen müssen.
Am Fuß des Berges wird eine ganz andere Szene gezeigt. Hier ist es keine flüchtige Erscheinung des Königreichs. Die Jünger waren von einer großen Volksmenge umgeben, Schriftgelehrte stritten mit ihnen; und die Macht Satans im Menschen war unverändert. Christus kam hernieder, und das ganze Volk begrüßte Ihn erstaunt. Christus sprach die Schriftgelehrten an.14 Doch was würde Er dem Mann antworten, der sich vergeblich wegen seines Sohnes mit dem stummen Geist, seinem Peiniger, an die Jünger gewandt hatte?
14 In der alten englischen Bibelübersetzung („Authorized Version“) steht in Vers 16, dass der Herr die Schriftgelehrten fragte. Der griechische Urtext (und auch die „Elberfelder Übersetzung“) spricht einfach von „ihnen“ (“α´υτo´υς“), was man auf die Jünger oder auf die Schriftgelehrten beziehen kann. Eine neuere Übersetzung, die auch den Ausdruck„ihnen“ auf die Schriftgelehrten bezieht, befindet sich in K. Berger und Chr. Nord (1999): Das Neue Testament und frühchristliche Schriften, Frankfurt/M. & Leipzig (Übs.).↩︎