Behandelter Abschnitt Eph 6,4
Das ist eine wichtige Wahrheit für Eltern, welche daraus entströmt, daß die Kirche eine abgesonderte Menschengruppe ist. Offensichtlich verlangt Gott, daß die Kinder von Christen als Christen aufgezogen werden. In Bezug auf mein Kind soll ich als Christ handeln und nicht anders. Ich muß ihm gegenüber die Zucht Gottes anwenden und es wie einen Jünger erziehen. Es ist sehr schlecht, wenn wir anders handeln. Wenn es geschieht, daß Eltern sich bekehren, während ihre Kinder allmählich erwachsen werden, wird es für diese Eltern schwieriger sein, die Kinder in der gerade geschilderten Weise aufzuziehen. Gott ist jedoch treu, um diese Eltern zu leiten und sie entsprechend dem, was sie benötigen, zu führen. Für sie wird das ein Gegenstand des Gebets sein. In dem vorliegenden Vers setzt der Apostel voraus, daß die Eltern gerade damit beginnen, ihre Kinder aufzuziehen.
Falls eine christliche Mutter ihr Kind in die Welt einführt oder diesen Eingang in die Welt erlaubt7, muß sie eine heftige Rückwirkung erwarten, wenn ihr Kind sich inmitten der Welt befindet. Aber Gott ist einer Mutter gegenüber treu, die des Herrn Anordnungen treu folgt. Wo immer es eine Pflicht gibt, ist Gott da; und Gott ist darin treu, uns Gelingen zu schenken, obwohl wir vielleicht durch manche schmerzliche Stunde zu gehen haben. Aber ach! Wir lieben das Leichte. Andererseits ist es für uns nicht richtig, das Wort Gottes als Gesetz zu benutzen, um unser Kind zum Gehorsam zu zwingen. Wir hören häufig Eltern zu ihren Kindern sagen, daß Gott sie, wenn sie nicht brav sind, strafen wird. Damit stellen sie diese unter ein Gesetz. Das sollte nicht sein. Ich sollte für mein Kind ein Christ sein. Gott kann Eltern nicht segnen, die aus der christlichen Religion für ihre Kinder ein strenges Gesetz machen, und natürlich noch viel weniger, wenn sie für sich selbst zulassen, daß sie zur Weltförmigkeit und weltlichen Beweggründen zurückkehren. Sie sollten bezüglich ihrer Kinder Christen sein und mit ihnen entsprechend der Wahrheit handeln, in welche Gott sie hineingeführt hat.
7 Anm. d. Übers.: Es geht hier wohl um die sogenannte Einführung in die Gesellschaft, wie sie früher und in bestimmten gehobenen Gesellschaftskreisen gepflegt wurde.↩︎