Schlachter 1951
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Aber ich rief, HERR, deinen Namen an, tief unten aus der Grube.
Du hörtest meine Stimme: »Verschließe dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, vor meinem Hilferuf!«
Du nahtest dich mir des Tages, als ich dich anrief, du sprachest: Fürchte dich nicht!
Du führtest, o Herr, die Sache meiner Seele, du rettetest mir das Leben!
Du hast, o HERR, meine Unterdrückung gesehen; schaffe du mir Recht!
Du hast all ihre Rachgier gesehen, alle ihre Anschläge wider mich;
du hast, o HERR, ihr Schmähen gehört, alle ihre Pläne gegen mich,
die Reden meiner Widersacher und ihr beständiges Murmeln über mich.
Siehe doch: ob sie niedersitzen oder aufstehen, so bin ich ihr Spottlied.
Vergilt ihnen, o HERR, nach dem Werk ihrer Hände!
Gib ihnen Verstockung ins Herz, dein Fluch komme über sie!
Verfolge sie in deinem Zorn und vertilge sie unter dem Himmel des HERRN hinweg!
Und der HERR bestellte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen; und Jona war im Bauche des Fisches drei Tage und drei Nächte lang.
Und Jona flehte aus dem Bauch des Fisches zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach:
Als mir angst war, rief ich zu dem HERRN, und er erhörte mich; aus dem Bauch der Hölle schrie ich, und du hörtest meine Stimme!
Und doch hattest du mich in die Tiefe geschleudert, mitten ins Meer, daß mich die Strömung umspülte; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich.
Und ich sprach: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch will ich fortfahren zu schauen nach deinem heiligen Tempel!
Die Wasser umringten mich bis an die Seele, die Tiefe umgab mich, Meergras umschlang mein Haupt.
Zu den Gründen der Berge sank ich hinunter; die Erde war auf ewig hinter mir verriegelt; da hast du, HERR, mein Gott, mein Leben aus dem Verderben geführt!
Da meine Seele bei mir verschmachtete, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.
Die Verehrer nichtiger Götzen verlassen ihre Gnade;
ich aber will dir mit lauter Stimme danken und dir opfern; was ich gelobt habe, das will ich bezahlen; das Heil kommt vom HERRN!