Streifet durch die Gassen Jerusalems und sehet doch nach und erkundigt euch und forschet nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da sei, der Recht übt und sich der Wahrhaftigkeit befleißigt; so will ich ihr vergeben! Aber wenn sie auch sagen:
»So wahr der HERR lebt!« so schwören sie dennoch falsch.
HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie fast aufgerieben, aber sie wollten keine Zucht annehmen; sie machten ihr Angesicht härter als Fels, sie wollten nicht umkehren!
Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes nicht kennen.
Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes! Aber sie hatten allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen.
Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf; der Pardel lauert an ihren Städten, so daß, wer sie verläßt, zerrissen wird; denn ihrer Übertretungen sind viele, und groß sind ihre Abweichungen!
Wie wollte ich dir solches vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei Nichtgöttern geschworen; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus!
Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach seines nächsten Eheweib.
Sollte ich solches ungestraft lassen, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volke nicht rächen?
Besteiget ihre Mauern und verderbet, aber den Garaus machet nicht! Schneidet ihre Schosse ab; denn dem HERRN gehören sie nicht!
Denn gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der HERR.
Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: Nicht Er ist's! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen!
Und die Propheten sind nur Windbeutel, und niemand redet durch sie; ihnen selbst ergehe es so!
Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu einem Feuer und dieses Volk zu Holz machen, daß es sie verzehren soll.
Siehe, ich bringe über euch, du Haus Israel, ein Volk von ferne her (spricht der HERR), ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst.
Sein Köcher ist wie ein offenes Grab; und aus lauter Helden besteht es.
Es wird deine Ernte und dein Brot verzehren, deine Söhne und deine Töchter, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, darauf du dich verlässest, wird es mit dem Schwerte erobern.
Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR, will ich euch nicht den Garaus machen.
Und wenn es dann geschieht, daß ihr fragt: »Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns das alles angetan?« so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und in eurem Lande fremden Göttern gedient habt, so müßt ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Lande, das nicht euch gehört!«
Verkündiget solches im Hause Jakob und laßt es hören in Juda und sprechet:
»Höre doch dies, du törichtes, unverständiges Volk, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!«
Mich wollt ihr nicht fürchten, spricht der HERR, vor mir nicht erzittern, der ich dem Meere den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn auch seine Wellen toben, können sie dieselben nicht überschreiten.
Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen
und haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält.
Eure Missetaten haben diese Dinge abgelenkt, und eure Sünden haben den Segen von euch zurückgehalten.
Denn unter meinem Volke finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen.
Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf solche Weise sind sie groß und reich geworden!
Sie glänzen vor Fett; auch fließen sie über von bösen Reden. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen, um ihnen zum Siege zu verhelfen, und die Rechtssache der Armen führen sie nicht.
Sollte ich solches ungestraft lassen? spricht der HERR. Sollte sich meine Seele an einem solchen Volke nicht rächen?
Entsetzliches und Abscheuliches geschieht im Lande:
Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende davon kommt?
Querverweise zu Jeremia 5,26 Jer 5,26
Wahrlich, mein Volk ist töricht; mich kennen sie nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Verstand; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht.
Wehgeschrei erhebe sich aus ihren Häusern, wenn du unversehens ein Kriegsheer über sie führen wirst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und haben meinen Füßen Fallstricke gelegt.
gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!
Rufe laut, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk sein Übertreten und dem Hause Jakob seine Sünde!
Und Saul trachtete, David mit dem Speer an die Wand zu heften, er aber wich Saul aus; der traf mit dem Speer die Wand. Und David floh und entrann in jener Nacht.
Du, Menschensohn, willst du richten, willst du die blutdürstige Stadt richten? So halte ihr alle ihre Greuel vor und sprich:
So spricht Gott, der HERR: O Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, daß ihre Zeit komme, und die bei sich selbst Götzen macht, daß sie sich verunreinige!
Du hast dich durch das Blut, welches du vergossen hast, verschuldet und durch deine selbstgemachten Götzen verunreinigt; du hast bewirkt, daß deine Tage herzunahen, und bist zu deinen Jahren gekommen! Darum will ich dich zuschanden machen unter den Heiden und zum Spott für alle Länder.
Sie seien nahe oder fern von dir, so sollen sie dich verspotten, weil du einen schlimmen Ruf hast und voll Verwirrung bist.
Siehe, die Fürsten Israels haben ein jeder seine Gewalt in dir mißbraucht, um Blut zu vergießen.
Man hat in dir Vater und Mutter verachtet, man hat in deiner Mitte dem Fremdling Gewalt angetan, man hat in dir Witwen und Waisen bedrängt.
Meine Heiligtümer hast du verachtet und meine Sabbate entheiligt.
Verleumder sind in dir, um Blut zu vergießen; und man hat bei dir auf den Bergen gegessen; man hat in deiner Mitte Schandtaten begangen.
Man hat in dir des Vaters Blöße aufgedeckt; man hat in dir die Frauen zur Zeit ihrer Unreinigkeit geschwächt.
Die Männer haben mit ihres Nächsten Weib Greuel verübt und ihre eigenen Sohnsfrauen mit Unzucht befleckt; sie haben bei dir ihre Schwestern, Töchter ihres Vaters, geschwächt.
Man hat in dir Geschenke angenommen, um Blut zu vergießen. Du hast Wucher und Zins genommen und deine Nächsten mit Gewalt übervorteilt und meiner vergessen, spricht Gott, der HERR.
Saul aber sandte Boten zum Hause Davids, um ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Das verkündigte dem David sein Weib Michal und sprach: Wirst du diese Nacht nicht deine Seele retten, so mußt du morgen sterben!
Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im dichten Gebüsch; er lauert, daß er den Schwachen fange; er fängt den Schwachen und schleppt ihn fort in seinem Netz.
Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine starken Pranken fallen die Wehrlosen.
Sie nehmen sich böse Sachen vor, verabreden sich, Schlingen zu legen, sagen: »Wer wird sie sehen?«
wenn sie sagen: »Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;
Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen aller Vögel;
sie aber lauern auf ihr eigenes Blut und stellen ihrem eigenen Leben nach.
Du lässest die Menschen so behandeln wie die Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen Herrscher hat.
Er fischt sie alle mit der Angel heraus, fängt sie mit seinem Netz und sammelt sie in sein Garn; darüber freut er sich und frohlockt.