Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote bei dir bewahrst,
so daß du der Weisheit dein Ohr leihst und dein Herz zur Klugheit neigst;
wenn du um Verstand betest und um Einsicht flehst,
wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schätzen,
so wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen.
Denn der HERR gibt Weisheit, aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verstand.
Er sichert den Aufrichtigen das Gelingen und beschirmt, die unschuldig wandeln,
daß sie die Pfade des Rechts bewahren; und er behütet den Weg seiner Frommen.
Dann wirst du Tugend und Recht zu üben wissen und geradeaus wandeln, nur auf guter Bahn.
Wenn die Weisheit in dein Herz kommen und die Erkenntnis deiner Seele gefallen wird,
dann wird die Vorsicht dich beschirmen, der Verstand wird dich behüten,
um dich zu erretten von dem bösen Weg, von dem Menschen, der Verkehrtes spricht;
von denen, welche die richtigen Pfade verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln;
die sich freuen, Böses zu tun, und über boshafte Verdrehungen frohlocken;
deren Pfade krumm und deren Bahnen verkehrt sind;
daß du auch errettet werdest von dem fremden Weibe, von der Buhlerin, die glatte Worte gibt;
welche den Freund ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt;
denn ihr Haus führt hinab zum Tode und ihre Bahn zu den Schatten;
alle, die zu ihr eingehen, kehren nimmer wieder, sie erreichen die Pfade des Lebens nicht mehr.
Darum wandle du auf dem Wege der Guten und bewahre die Pfade der Gerechten!
Denn die Redlichen werden das Land bewohnen und die Unschuldigen darin übrigbleiben;
aber die Gottlosen werden aus dem Lande ausgerottet und die Treulosen daraus vertrieben werden.
Querverweise zu Sprüche 2,12 Spr 2,12
Mein Sohn, wenn dich Sünder überreden wollen, so willige nicht ein,
wenn sie sagen: »Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;
wir wollen sie verschlingen wie der Scheol die Lebendigen, als sänken sie unversehens ins Grab!
Wir wollen allerlei kostbares Gut gewinnen und unsre Häuser füllen mit Raub;
schließe dich uns auf gut Glück an, wir wollen gemeinsame Kasse führen!«
Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad!
Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen Blut zu vergießen.
Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen aller Vögel;
sie aber lauern auf ihr eigenes Blut und stellen ihrem eigenen Leben nach.
Dies ist das Schicksal aller, die nach ungerechtem Gewinn trachten: er kostet seinen Besitzern die Seele!
Denn der Verkehrte ist dem HERRN ein Greuel, aber mit Aufrichtigen ist er vertraut.
Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Wege der Bösen!
Meide ihn, überschreite ihn nicht einmal, weiche davon und gehe vorüber!
Denn sie schlafen nicht, sie haben denn Böses getan; der Schlummer flieht sie, wenn sie niemand zu Fall gebracht haben.
Denn sie essen erfreveltes Brot und trinken erpreßten Wein.
Die Furcht des HERRN ist ein Hassen des Bösen; Stolz und Übermut, schlechten Wandel und ein verdrehtes Maul hasse ich.
Verlasset die Torheit, auf daß ihr lebet, und geht einher auf dem Wege des Verstandes!
Ein verdrehter Mann richtet Hader an, und ein Ohrenbläser trennt vertraute Freunde.
Ein frecher Mensch überredet seinen Nächsten und führt ihn einen Weg, der nicht gut ist.
Wer die Augen verschließt, denkt verkehrt; wer die Lippen zukneift, hat Böses vollbracht.
Der Umgang mit den Weisen macht dich weise; wer aber an den Narren Wohlgefallen hat, wird in Sünde fallen.
Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen; den Bösen will ich nicht kennen lernen!
In der Behandlung der Menschen habe ich nach dem Wort deiner Lippen mich gehütet vor den Wegen des Tyrannen.
Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lügen, und eure Zunge dichtet Verdrehungen.
Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Eitles und redet unnütze Worte; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel.
Sie brüten Schlangeneier aus und weben Spinngewebe. Wer von ihren Eier ißt, muß sterben, zertritt sie aber jemand, so fährt eine Otter heraus.
Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!
auch aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger auf ihre Seite zu ziehen.
Ich blieb nie bei falschen Leuten und gehe nicht zu Hinterlistigen.
Lasset euch nicht irreführen: Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten.
Ich hasse die Versammlung der Boshaften und sitze nicht bei den Gottlosen.
Laß mein Herz sich nicht zu einer bösen Sache neigen, daß ich gottlose Taten vollbringe mit den Übeltätern; und von ihren Leckerbissen laß mich nicht genießen!
Darum »gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen«,