Und Elihu hob wieder an und sprach:
Hast du recht, wenn du sprichst: »Meine Gerechtigkeit kommt von Gott«,
und wenn du sagst: »Was macht es dir, und was schadet es mir, wenn ich sündige?«
Ich will dir eine Antwort geben und deinen Gefährten mit dir!
Siehe zum Himmel empor und betrachte ihn und schau die Wolken an, die höher sind als du!
Wenn du sündigst, was tust du ihm zuleide? Und sind deiner Missetaten viele, was schadest du ihm?
Bist du aber gerecht, was gibst du ihm, und was empfängt er von deiner Hand?
Aber ein Mensch wie du leidet unter deiner Sünde, und den Menschenkindern nützt deine Gerechtigkeit.
Sie seufzen unter den vielen Bedrückungen, sie schreien vor dem Arm des Gewaltigen.
Aber man denkt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht,
der uns mehr Belehrung zuteil werden ließ als den Tieren des Feldes und uns mehr Verstand gegeben hat als den Vögeln unter dem Himmel?
Jene schreien, und er sollte nicht hören trotz des Übermutes der Bösen?
Sollte es umsonst sein, sollte Gott nicht hören und der Allmächtige es nicht sehen?
Auch wenn du sagst, du sehest ihn nicht, so liegt die Sache doch vor ihm; warte du nur auf ihn!
Und nun, weil sein Zorn noch nicht gestraft hat, sollte er deshalb das Verbrechen nicht sehr wohl wissen?
So hat also Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und aus lauter Unverstand so freche Reden geführt!
Querverweise zu Hiob 35,3 Hiob 35,3
Ich bin unschuldig, bin unbesorgt um meine Seele; ich verachte das Leben!
Darum sage ich: Es ist einerlei; Fromme und Gottlose bringt er gleicherweise um!
Habe ich Übles getan, dann wehe mir! Und bin ich im Recht, so darf ich mein schmachbedecktes Haupt doch nicht erheben, sondern muß mich satt sehen an meinem Elend!
Was sollten wir dem Allmächtigen dienen, und was nützt es uns, ihn anzurufen?«
Denn was würde mir Gott vom Himmel dafür zuteilen, und welchen Lohn erhielte ich vom Allmächtigen aus der Höhe?
Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!«
Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen;
Ihr habt gesagt: »Es ist umsonst, daß man Gott dient, und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten und vor dem HERRN der Heerscharen in Trauer einherzugehen?