Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe.
Wie eine Blume blüht er und verwelkt; gleich einem Schatten flieht er und hat keinen Bestand.
Und über einem solchen tust du deine Augen auf und gehst mit mir ins Gericht?
Gibt es einen Reinen unter den Unreinen? Keinen einzigen!
Wenn doch seine Tage und die Zahl seiner Monde bei dir bestimmt sind und du ihm ein Ziel gesetzt hast, das er nicht überschreiten kann,
so schaue doch weg von ihm und laß ihn in Ruhe, bis er seines Tages froh werde wie ein Tagelöhner!
Denn für einen Baum ist Hoffnung vorhanden: wird er abgehauen, so sproßt er wieder, und sein Schößling bleibt nicht aus.
Wenn seine Wurzel in der Erde auch alt wird und sein Stumpf im Staub erstirbt,
so grünt er doch wieder vom Duft des Wassers und treibt Schosse hervor, als wäre er neu gepflanzt.
Der Mann aber stirbt und ist dahin, der Mensch vergeht, und wo ist er?
Wie Wasser zerrinnen aus dem See und ein Strom vertrocknet und versiegt,
also legt sich auch der Mensch nieder und steht nicht wieder auf; bis keine Himmel mehr sind, regen sie sich nicht und wachen nicht auf aus ihrem Schlaf.
O daß du mich doch im Scheol verstecktest, daß du mich verbärgest, bis dein Zorn sich wendet; daß du mir eine Frist setztest und dann meiner wieder gedächtest!
Wenn der Mensch stirbt, wird er wieder leben? Die ganze Zeit meines Kriegsdienstes würde ich harren, bis meine Ablösung käme.
Dann würdest du rufen, und ich würde dir antworten; nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen.
Nun aber zählst du meine Schritte. Achtest du nicht auf meine Sünde?
Versiegelt ist meine Übertretung in einem Bündlein, und du hast zugeklebt meine Schuld.
Doch stürzen ja auch Berge ein und sinken dahin, und Felsen weichen von ihrem Ort, das Wasser höhlt Steine aus,
und die Flut schwemmt das Erdreich fort; also machst du auch die Hoffnung des Sterblichen zunichte;
du überfällst ihn unaufhörlich, und er fährt dahin, du entstellst sein Angesicht und jagst ihn fort.
Ob seine Kinder zu Ehren kommen, weiß er nicht, und kommen sie herunter, so wird er dessen nicht gewahr.
Sein Fleisch empfindet nur seine eigenen Schmerzen, und seine Seele trauert nur über sich selbst!
Querverweise zu Hiob 14,19 Hiob 14,19
Denn siehe, ich will eine Wasserflut über die Erde bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
Er hat mich gänzlich niedergerissen, so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung entwurzelt wie einen Baum.
Da ging alles Fleisch zugrunde, das auf Erden sich bewegte, Vögel, Vieh und wilde Tiere und alles, was sich auf Erden regte, samt allen Menschen;
und es starb alles, was auf dem trockenen Lande einen lebendigen Odem in der Nase hatte.
Er vertilgte alles Bestehende auf dem Erdboden, vom Menschen an bis auf das Vieh, bis auf das Kriechende und bis auf die Vögel des Himmels; es ward alles von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott ihn abschneidet, wenn er ihm seine Seele entzieht?
Und ich sprach, da es mir wohl ging: »Ich werde nimmermehr wanken!«
Denn du, HERR, hattest durch deine Huld meinen Berg fest hingestellt; als du aber dein Angesicht verbargst, ward ich bestürzt.
Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: »Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!«
und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Muts!
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?