Als aber Rahel sah, daß sie dem Jakob keine Kinder gebar, ward sie eifersüchtig auf ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir auch Kinder, wo nicht, so sterbe ich.
Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich denn an Gottes Statt, der dir Leibesfrucht versagt?
Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha, komm zu ihr, daß sie in meinen Schoß gebäre, und ich doch durch sie Nachkommen erhalte!
Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe, und Jakob kam zu ihr.
Bilha aber empfing und gebar dem Jakob einen Sohn.
Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und meine Stimme erhört und mir einen Sohn gegeben; darum hieß sie ihn Dan.
Und Bilha, die Magd Rahels, empfing abermal und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
Da sprach Rahel: Ich habe mit meiner Schwester gerungen, als ränge ich mit Gott, und habe auch gewonnen! Darum hieß sie ihn Naphtali.
Als nun Lea sah, daß sie innehielt mit Gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.
Und Silpa, Leas Magd, gebar dem Jakob einen Sohn.
Da sprach Lea: Ich habe Glück! und hieß ihn Gad.
Darnach gebar Silpa, Leas Magd, dem Jakob einen zweiten Sohn.
Da sprach Lea: Die Töchter werden mich glücklich preisen! Und sie hieß ihn Asser.
Ruben aber ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir einen Teil der Liebesäpfel deines Sohnes!
Sie antwortete ihr: Ist das ein Geringes, daß du mir meinen Mann genommen hast? Und willst du auch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Er soll dafür diese Nacht bei dir schlafen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!
Da nun Jakob am Abend vom Felde kam, ging ihm Lea entgegen und sprach: Du sollst zu mir kommen, denn ich habe dich erkauft um die Liebesäpfel meines Sohnes. Und er schlief in jener Nacht bei ihr.
Und Gott erhörte Lea, und sie empfing und gebar dem Jakob den fünften Sohn.
Da sprach Lea: Gott hat mir gelohnt, daß ich meinem Mann meine Magd gegeben habe, und hieß ihn Issaschar.
Lea empfing abermal und gebar dem Jakob den sechsten Sohn.
Und Lea sprach: Gott hat mich mit einer guten Gabe beschenkt! Nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren, und sie hieß ihn Sebulon.
Darnach gebar sie eine Tochter, welche sie Dina hieß.
Aber Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte ihr Gebet und machte sie fruchtbar.
Und sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen!
Und sie hieß ihn Joseph und sprach: Gott wolle mir noch einen Sohn dazu geben!
Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Entlasse mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe!
Gib mir meine Weiber und Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich gehen kann! Denn du weißt, welche Dienste ich dir geleistet habe.
Laban antwortete: Ach, daß ich doch in deinen Augen Gnade fände! Ich habe es geahnt; und doch hat mich der HERR um deinetwillen gesegnet.
Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn dir geben!
Jakob sprach: Du weißt, wie ich dir gedient habe, und was aus deinem Vieh unter meiner Pflege geworden ist.
Denn es war wenig, was du vor meiner Ankunft hattest, nun aber ist viel daraus geworden, und der HERR hat dich gesegnet, wo ich hingekommen bin; und nun, wann soll ich auch für mein Haus sorgen?
Er sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du mir nur tun willst, was ich jetzt sage, so will ich deine Herden wieder weiden.
Ich will heute durch alle deine Herden gehen, und du sollst daraus absondern alle gesprenkelten und gefleckten Schafe, auch alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen; und das soll mein Lohn sein.
So wird alsdann meine Gerechtigkeit für mich sprechen am künftigen Tag vor deinen Augen, wenn du zu meinem Lohn kommst; alles, was weder gesprenkelt noch gefleckt ist unter den Ziegen und was nicht schwarz ist unter den Lämmern bei mir, das soll als gestohlen gelten.
Da sprach Laban: Gut, es sei so, wie du gesagt hast!
Und er sonderte noch am gleichen Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten Ziegen, alles, woran etwas Weißes war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat es unter die Hand seiner Söhne.
Und er machte einen Abstand von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; dieser aber weidete die übrigen Schafe Labans.
Da nahm Jakob frische Ruten von Pappeln, Mandel und Platanenbäumen und schälte weiße Streifen dran, indem er das Weiße an den Ruten bloßlegte;
und legte die Ruten, die er abgeschält hatte, in die Tränkrinnen, wohin die Schafe zum Trinken kamen, gerade vor die Schafe hin.
Wenn sie dann beim Kommen zur Tränke brünstig wurden, so empfingen sie angesichts der Ruten und warfen Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte.
Die Lämmer aber sonderte Jakob ab und richtete das Angesicht der Schafe gegen die gefleckten und schwarzen in der Herde Labans; und er machte sich besondere Herden und tat sie nicht zu Labans Schafen.
Und jedesmal, wenn die Zeit kam, wo die kräftigen Schafe brünstig wurden, legte Jakob die Ruten in die Tränkrinnen vor die Augen der Schafe, damit sie über den Ruten empfingen;
wenn aber die Schwachen brünstig wurden, legte er sie nicht hinein. So erhielt Laban die schwachen und Jakob die starken.
Und der Mann wurde außerordentlich reich und bekam viele Schafe, Knechte und Mägde, Kamele und Esel.
Querverweise zu 1. Mose 30,1 1Mo 30,1
Als aber der HERR sah, daß Lea verhaßt war, machte er sie fruchtbar und Rahel unfruchtbar.
Und seine Brüder beneideten ihn; sein Vater aber behielt das Wort im Gedächtnis.
Darnach brachen sie von Bethel auf; und als sie nur noch ein Stück Weges bis Ephrata zu gehen hatten, gebar Rahel; und sie hatte eine schwere Geburt.
Als ihr aber die Geburt so schwer fiel, sprach die Geburtshelferin: Fürchte dich nicht; du hast auch diesmal einen Sohn!
Als ihr aber die Seele entschwand, weil sie am Sterben war, nannte sie seinen Namen Benoni; sein Vater aber nannte ihn Benjamin.
Und Rahel starb und ward begraben am Wege nach Ephrata, das ist Bethlehem.
An dem Tage nun, da Elkana opferte, gab er seinem Weibe Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Teile vom Opfermahl.
Hanna aber gab er ein doppeltes Teil, denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen.
Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, daß der HERR ihren Leib verschlossen hatte.
Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des HERRN Hause wallte, kränkte jene sie also, daß sie weinte und nichts aß.
Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum issest du nicht? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
Und seine Brüder beneideten ihn; sein Vater aber behielt das Wort im Gedächtnis.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Und so du also mit mir tun willst, so töte mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen gefunden, daß ich mein Unglück nicht mehr ansehen muß!
Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Knochenfraß.
Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, daß doch alles Volk des HERRN weissagte, möchte der HERR seinen Geist über sie geben!
Ich sah auch, daß alle Mühe und alles Gelingen im Geschäft nur den Neid des einen gegen den andern weckt; und auch das ist eitel und ein Haschen nach Wind!
Er aber ging hin in die Wüste, eine Tagereise weit, kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch und erbat sich den Tod und sprach: Es ist genug! So nimm nun, HERR, meine Seele; denn ich bin nicht besser als meine Väter!
denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?
Darnach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte den Tag seiner Geburt.
Hiob hob an und sprach:
Verloren gehe der Tag, da ich geboren bin, die Nacht, da es hieß: Ein Knabe ist gezeugt!
Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden.
Warum starb ich nicht gleich bei der Geburt und kam nicht um, sobald ich aus Mutterschoße ging?
Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen irre, dienten den Lüsten und mancherlei Begierden, lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend.
Warum läßt er Lebensmüde noch die Sonne sehen und zwingt er betrübte Seelen noch zu leben?
die auf den Tod harren, und er kommt nicht, die nach ihm graben, mehr als nach Schätzen;
die sich freuen würden und jubelten, die frohlockten, wenn sie ein Grab fänden.
Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit!
Denn den Toren erwürgt der Zorn, und den Einfältigen tötet der Eifer.
Oder meinet ihr, die Schrift sage umsonst: Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt?
Wer will noch mit mir rechten? Denn dann wollte ich verstummen und verscheiden.
Verflucht sei der Tag, da ich geboren bin; der Tag, an welchem mich meine Mutter zur Welt gebracht hat, sei nicht gesegnet!
Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft gebracht hat: »Dir ist ein Knabe geboren, freue dich!«
Diesem Mann ergehe es wie den Städten, welche der HERR umgekehrt hat, ohne daß es ihn reute; laß ihn Geschrei hören am Morgen und Kriegslärm zur Mittagszeit;
weil er mich nicht im Mutterschoße tötete, so daß meine Mutter mein Grab geworden und sie ewig schwanger geblieben wäre!
Warum bin ich doch aus dem Mutterschoße hervorgegangen, um Mühsal und Kummer zu sehen und daß meine Tage in Schande vergehen?
verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.
Denn das Gott gemäße Trauern bewirkt eine Buße zum Heil, die man nie zu bereuen hat, das Trauern der Welt aber bewirkt den Tod.