Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Und wiederum betrachtete ich alle Bedrückungen, die unter der Sonne verübt werden; ich sah da die Tränen der Bedrückten, die keinen Tröster hatten und von seiten ihrer Bedrücker Gewalttat (oder: Misshandlung) erlitten, ohne dass jemand Trost für sie hatte.
Da pries ich die Toten, die längst gestorben sind, glücklicher als die Lebenden, die jetzt noch am Leben sind;
aber glücklicher als beide pries ich den, der noch nicht ins Dasein getreten ist und deshalb das böse Treiben noch nicht gesehen hat, das unter der Sonne stattfindet.
Weiter habe ich eingesehen, dass alle Mühe und aller Erfolg, den man bei seiner Tätigkeit hat, nur eine Folge der Eifersucht (oder: des Neides) des einen gegen den andern ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.
Der Tor dagegen legt die Hände ineinander (= in den Schoß) und zehrt von seinem eigenen Fleisch:
„Besser ist eine Hand voll Ruhe als beide Fäuste voll Arbeit und Haschen nach Wind.“