Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Darauf sagte sie: „O doch, Herr! Die Hündlein bekommen ja auch von den Brocken zu essen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“
Sie aber gab ihm zur Antwort: „O doch, Herr! Auch die Hündlein bekommen ja unter dem Tisch von den Brocken der Kinder zu essen.“
Jesus ging dann von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jenem Gebiet her und rief ihn laut an: „Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem bösen Geist schlimm geplagt!“
Er antwortete ihr aber kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten ihn: „Fertige sie doch ab! Sie schreit ja hinter uns her!“
Er aber antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel (Mt 10,6) gesandt.“
Sie aber kam, warf sich vor ihm nieder und bat: „Herr, hilf mir!“
Doch er erwiderte: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hündlein hinzuwerfen.“
Darauf sagte sie: „O doch, Herr! Die Hündlein bekommen ja auch von den Brocken zu essen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“
Da antwortete ihr Jesus: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du es wünschest!“ Und ihre Tochter wurde von dieser Stunde an gesund.
Und eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutfluss litt und [obgleich sie ihr ganzes Vermögen an Ärzte aufgewandt hatte] bei keinem Heilung hatte finden können,
die trat von hinten an ihn heran und fasste die Quaste (vgl. 4.Mose 15,38-41) seines Mantels an, und augenblicklich kam der Blutfluss bei ihr zum Stillstand.
Da fragte Jesus: „Wer hat mich angefasst?“ Als nun alle es in Abrede stellten, sagte Petrus: „Meister, die Volksmenge umdrängt und stößt dich von allen Seiten!“
Jesus aber erwiderte: „Es hat mich jemand angefasst, ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.“
Als nun die Frau sah, dass sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd herbei, warf sich vor ihm nieder und bekannte vor dem ganzen Volk, aus welchem Grunde sie ihn angefasst habe und wie sie augenblicklich gesund geworden sei.
Da sagte er zu ihr: „Meine Tochter, dein Glaube hat dir Heilung verschafft: gehe in Frieden!“
Zu dem Hauptmann aber sagte Jesus: „Geh hin (= heim)! Wie du geglaubt hast, so geschehe dir!“ Und sein Diener wurde zur selben Stunde gesund.
Um so reicher ist aber die Gnade, die er zuteilt. Darum heißt es (Spr 3,34): „Gott widersteht den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“
Die Frau antwortete: „Ich habe keinen Mann.“ Jesus erwiderte ihr: „Du hast mit Recht gesagt: ‚Ich habe keinen Mann‘;
Hierauf sagte er zu ihnen: „Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr immer noch keinen Glauben?“
Oder ist Gott etwa nur der Juden und nicht auch der Heiden Gott? Jawohl, auch der Heiden,
Denn hier gibt es keinen Unterschied zwischen dem Juden und dem Griechen (1,16): sie alle haben ja einen und denselben Herrn, ihn, der sich reich erweist an allen, die ihn anrufen;