Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Hierauf richtete ein Oberster (oder: Vorsteher) die Frage an ihn: „Guter Meister, was muss ich tun, um ewiges Leben zu ererben (= gewinnen)?“
Jesus antwortete ihm: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.
Du kennst die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen, ehre deinen Vater und deine Mutter!“
Darauf erwiderte jener: „Dies alles habe ich von Jugend an gehalten.“
Als Jesus das hörte, sagte er zu ihm: „Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du besitzest, und verteile den Erlös an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.“
Als jener das hörte, wurde er tief betrübt; denn er war sehr reich.
Als Jesus ihn so sah, sagte er: „Wie schwer ist es doch für die Begüterten, in das Reich Gottes einzugehen!
Ja, es ist leichter (= eher möglich), dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingeht.“
Ihr kennt ja die Gnade unsers Herrn Jesus Christus, dass er, obschon er reich war, doch um euretwillen arm geworden ist, damit ihr durch seine Armut reich würdet.
denn obgleich er Gottes Gestalt (= göttliche Wesensgestalt oder: Wesensart) besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub (= unveräußerlichen, kostbaren Besitz) an;