Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Das verursachte aber dem Jona großen Verdruss, und er geriet in Zorn,
so dass er folgendes Gebet an den HERRN richtete: „Ach, HERR, das ist es ja, was ich gedacht habe, als ich noch daheim war, und eben darum habe ich das vorige Mal die Flucht nach Tharsis ergriffen; denn ich wusste wohl, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und reich an Güte und geneigt, dich das Unheil gereuen zu lassen.
Und nun, HERR, nimm doch mein Leben von mir! Denn es ist besser für mich (oder: ist mir lieber), zu sterben als noch am Leben zu bleiben.“
Aber der HERR erwiderte: „Ist es recht von dir, so zu zürnen?“
Hierauf ging Jona aus der Stadt hinaus und ließ sich östlich von der Stadt nieder; er baute sich dort eine Hütte und setzte sich unter ihr in den Schatten, um abzuwarten, wie es der Stadt ergehen würde.
Da ließ Gott der HERR eine Rizinusstaude (oder: einen Wunderbaum) aufschießen und über Jona emporwachsen, damit er seinem Haupte Schatten biete und ihn von seinem Unmut befreie; und Jona hatte große Freude an dem Rizinus.
Am andern Tage aber, als die Morgenröte aufging, ließ Gott einen Wurm entstehen (oder: kommen), der fraß die Rizinusstaude an, so dass sie verdorrte;
und als die Sonne aufging, ließ Gott einen schwülen Ostwind kommen; und die Sonne stach Jona auf das Haupt, so dass er ganz ohnmächtig wurde und sich den Tod wünschte mit den Worten: „Es ist besser für mich (oder: ist mir lieber), zu sterben als noch am Leben zu bleiben!“
Da sagte Gott zu Jona: „Ist es wohl recht von dir, wegen der Rizinusstaude so zornig zu sein?“ Er antwortete: „Ja, mit Recht bin ich erzürnt bis zum Sterben!“
Der HERR aber entgegnete: „Dir tut der Rizinus leid, um den du dich doch nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht vergangen ist.
Und mir sollte die große Stadt Ninive nicht leid tun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die zwischen rechts und links noch nicht zu unterscheiden wissen, dazu auch eine Menge Tiere?“ Micha
Verkündet es nicht zu Gath, meldet es nicht auf Askalons Straßen, damit die Töchter der Philister sich nicht freuen, die Töchter der Heiden nicht jubeln!
Sage zu ihnen: ‚So wahr ich lebe!‘ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –: ‚ich habe kein Wohlgefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose sich von seinem Wandel bekehrt und am Leben bleibt! Kehrt um, ja bekehrt euch von eurem bösen Wandel! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?‘ –
dessen Wille es ist, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen (= einzigen) Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
„Zürnet ihr, so sündiget dabei nicht“ (Ps 4,5); lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen
Da blickte er sie ringsum voll Zorn an, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens, und sagte zu dem Manne: „Strecke deinen Arm aus!“ Er streckte ihn aus, und sein Arm wurde wiederhergestellt.
Aber Gott der HERR rief nach dem Mann mit den Worten: „Wo bist du?“
Da sagte der HERR zu Kain: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Er antwortete: „Ich weiß es nicht; bin ich etwa meines Bruders Hüter?“
Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den der HERR, dein Gott, dich nun vierzig Jahre lang in der Wüste hat wandern lassen, um dich demütig zu machen und dich zu erproben, damit er erkenne, wie es um dein Herz (= mit deiner Gesinnung) steht, ob du nämlich seine Gebote halten wirst oder nicht.
So demütigte er dich denn und ließ dich Hunger leiden; dann aber speiste er dich wieder mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich zu der Erkenntnis zu führen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt (oder: leben kann), was vom Mund des HERRN ausgeht.