Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Darauf brachte er mich an den Eingang des Vorhofes; und als ich mich umsah, bemerkte ich ein Loch in der Wand.
Da sagte er zu mir: „Menschensohn, zwänge dich durch die Wand hindurch!“ Als ich mich nun durch die Wand hindurchgezwängt hatte, kam dort eine Tür zum Vorschein.
Darauf sagte er zu mir: „Gehe hinein und sieh dir die schlimmen Greuel an, die sie hier verüben!“
Als ich nun hineingegangen war und mich umsah, fanden sich da allerlei Abbildungen von scheußlichen kriechenden und vierfüßigen Tieren und allerlei Götzen des Hauses Israel, ringsherum auf die Wand gezeichnet.
Vor diesen standen siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und mitten unter ihnen stand Jaasanja, der Sohn Saphans; ein jeder von ihnen hatte seine Räucherpfanne in der Hand, und der Duft der Weihrauchwolken stieg empor.
Da sagte er zu mir: „Hast du wohl gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel hier im Verborgenen treiben, ein jeder in seiner Bilderkammer? Denn sie sagen: ‚Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat ja das Land verlassen!‘“
Dann fuhr er fort: „Du wirst weiterhin noch ärgere Greuel sehen, die sie verüben.“
Als sie nun das Geld, das im Tempel des HERRN eingegangen war, herausnahmen, fand der Priester Hilkia das Buch mit dem von Mose herrührenden Gesetz des HERRN.
Da hob Hilkia an und sagte zum Staatsschreiber Saphan: „Ich habe das Gesetzbuch im Tempel des HERRN gefunden!“ Damit übergab Hilkia das Buch dem Saphan.
Dieser überbrachte dann das Buch dem König und erstattete außerdem dem Könige folgenden Bericht: „Alles, was deinen Knechten (oder: Dienern) aufgetragen war, haben sie ausgerichtet:
sie haben das Geld, das sich im Tempel des HERRN vorfand, ausgeschüttet und haben es den zur Aufsicht Bestellten und den Werkführern eingehändigt.“
Weiter machte der Staatsschreiber Saphan dem Könige noch die Mitteilung: „Der Priester Hilkia hat mir ein Buch gegeben“; und Saphan las dem Könige daraus vor.
Als nun der König den Inhalt des Gesetzbuches vernahm, zerriss er seine Kleider
und gab sodann dem Hilkia und Ahikam, dem Sohne Saphans, ferner Abdon, dem Sohne Michas, und dem Staatsschreiber Saphan und Asaja, dem Leibdiener des Königs, folgenden Befehl:
Habt auch nichts zu tun mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, legt vielmehr missbilligend Zeugnis gegen sie ab;
denn was im Verborgenen von ihnen getrieben wird, davon auch nur zu reden ist schandbar.