Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (d.h. so dass wir Hilfe zu rechter Zeit finden). Hebräer 5
„Laut frohlocken will ich über den HERRN, jubeln soll meine Seele über meinen Gott! Denn er hat mich in Gewänder des Heils gekleidet, mir den Mantel der Gerechtigkeit umgelegt wie einem Bräutigam, der sich den Kopfschmuck nach Priesterart zurichtet (= aufsetzt), und wie eine Braut, die ihr Geschmeide anlegt.
Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue: sollte er etwas sagen und es nicht ausführen? Sollte er etwas verheißen und es nicht erfüllen?
damit wir durch zwei unabänderliche Tatsachen, bei denen Gott unmöglich getäuscht haben kann, eine starke Ermutigung besäßen, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die uns eröffnete Hoffnung zu ergreifen.
Wir wünschen aber innig, dass jeder einzelne von euch den gleichen Eifer an den Tag legen möge, um die Hoffnung bis ans Ende mit voller Gewissheit festzuhalten,
betet ohne Unterlass,
Gebeugt ist meine Seele in mir: drum denk’ ich an dich im Lande des Jordans und der Hermongipfel, am Berge Mizar:
und auch wegen der außerordentlichen Größe der Offenbarungen. Deswegen ist mir auch, damit ich mich nicht überhebe, ein Dorn (oder: Stachel) ins (oder: für das) Fleisch gegeben worden, ein Engel (oder: Sendling) Satans, der mich mit Fäusten schlagen muss, damit ich mich nicht überhebe.
Nach diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham auf die Probe stellen (= prüfen) und sagte zu ihm: „Abraham!“ Dieser antwortete: „Hier bin ich!“
Da sagte Gott: „Nimm Isaak, deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebhast, und begib dich (mit ihm) in die Landschaft Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir angeben werde!“
Da sattelte (oder: bepackte) Abraham am andern Morgen früh seinen Esel und nahm zwei von seinen Knechten und seinen Sohn Isaak mit sich; er spaltete Holzscheite für das Brandopfer und machte sich dann auf den Weg nach dem Orte, den Gott ihm angegeben hatte.
Als er am dritten Tage die Augen aufschlug, sah er den Ort in der Ferne liegen.
Da sagte Abraham zu seinen Knechten: „Bleibt ihr für euch hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten; dann kommen wir wieder zu euch zurück.“
Hierauf nahm Abraham das Holz für das Brandopfer und belud seinen Sohn Isaak damit; er selbst aber nahm das Feuer und das Schlachtmesser in die Hand, und so gingen die beiden zusammen weiter.
Da sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: „Mein Vater!“ Abraham antwortete: „Was willst du, mein Sohn?“ Da sagte er: „Wir haben hier wohl Feuer und Holz; aber wo ist das Schaf für das Brandopfer?“
Abraham erwiderte: „Gott wird schon für ein Schaf zum Brandopfer sorgen, mein Sohn.“ So gingen die beiden zusammen weiter.
Als sie nun an den Ort gekommen waren, den Gott ihm angegeben hatte, errichtete Abraham daselbst einen Altar und legte die Holzscheite auf ihm zurecht; dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben über die Scheite;
darauf streckte er seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her die Worte zu: „Abraham, Abraham!“ Er antwortete: „Hier bin ich!“
Jener rief: „Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du gottesfürchtig bist, weil du mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast.“
Als Abraham dann um sich blickte, sah er hinter sich einen Widder, der sich mit seinen Hörnern im Dickicht verfangen hatte. Da ging Abraham hin, holte den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.
Abraham nannte dann jenen Ort: „Der HERR sieht“ (= Gottessicht); deshalb sagt man noch heutigentags: „Auf dem Berge, wo der HERR gesehen wird“ (oder: sich sehen lässt = erscheint).
Hierauf rief der Engel des HERRN dem Abraham zum zweitenmal vom Himmel her die Worte zu:
„Ich schwöre bei mir selbst“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –: „darum, dass du so gehandelt und mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast,
will ich dich reichlich segnen und deine Nachkommenschaft überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Gestade des Meeres; und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen,
und in deiner (oder: durch deine) Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden zum Lohn dafür, dass du meiner Aufforderung nachgekommen bist!“
Darauf kehrte Abraham zu seinen Knechten zurück; und sie machten sich auf den Weg und begaben sich miteinander nach Beerseba; dort nahm Abraham seinen dauernden Wohnsitz.
Daher vermag er auch denen, die durch seine Vermittlung zu Gott hinzutreten, vollkommene Rettung zu schaffen: er lebt ja immerdar, um fürbittend für sie (vor Gott) einzutreten.
So redete Jesus; dann richtete er seine Augen zum Himmel empor und betete: „Vater, die Stunde ist gekommen: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche!
Du hast ihm ja Macht über alles Fleisch (= über die ganze Menschheit) verliehen, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.
Darin besteht aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Ich habe dich hier auf der Erde verherrlicht und habe das Werk vollendet, dessen Vollführung du mir aufgetragen hast.
Und jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir besaß, ehe die Welt war.“
„Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dir gehörten sie an, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt (= festgehalten).
Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir stammt;
denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben in Wahrheit erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben den Glauben gewonnen, dass du es bist, der mich gesandt hat.
Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast; denn sie sind dein Eigentum,
und was mein ist, ist ja alles dein, und was dein ist, das ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden.
Und ich bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind (= verbleiben) noch in der Welt, während ich zu dir gehe. Heiliger Vater, erhalte sie in (oder: bei) deinem Namen, den du mir anvertraut (oder: kundzutun verliehen) hast, damit sie eins seien, so wie wir es sind.
Solange ich in ihrer Mitte gewesen bin, habe ich sie, die du mir gegeben hast, in (oder: bei) deinem Namen erhalten und habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen außer dem Sohne des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde (Ps 41,10).
Jetzt aber gehe ich zu dir und rede dieses noch in der Welt, damit sie die Freude, wie ich sie habe, vollkommen in sich tragen.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht zur Welt gehören, wie auch ich nicht der Welt angehöre.
Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt hinwegzunehmen, sondern sie vor dem Bösen zu behüten.
Sie gehören nicht zur Welt, wie auch ich nicht der Welt angehöre.
Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt;
und für sie heilige ich mich, damit auch sie in Wahrheit (oder: wahrhaft) geheiligt seien.“
„Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort zum Glauben an mich kommen (werden),
dass sie alle eins seien; wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so lass auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
Ich habe auch die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind:
ich in ihnen und du in mir, auf dass sie zu vollkommener Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Vater, ich will, dass da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast; denn du hast mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn (auch weiterhin) kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.“
Wenn wir behaupten, Gemeinschaft mit ihm zu haben, und dabei doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und halten uns nicht an die Wahrheit.
Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
Er aber antwortete ihr: „Du redest, wie die erste beste Törin reden würde! Das Gute haben wir von Gott hingenommen und sollten das Schlimme nicht auch hinnehmen?“ Bei allen diesen Heimsuchungen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
Denn ich weiß wohl, was für Gedanken ich gegen (= über) euch hege‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ‚nämlich Gedanken des Heils und nicht des Leids, euch eine Zukunft und Hoffnung zu gewähren.