Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
wobei sie es sich als besondere Vergünstigung wider ihn (Paulus) erbaten, dass er ihn nach Jerusalem bringen lasse; sie planten nämlich einen Anschlag, um ihn unterwegs zu ermorden.
Während ihres mehrtägigen Aufenthalts daselbst legte Festus dem König die Sache des Paulus vor mit den Worten: „Hier ist von Felix ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,
gegen den während meiner Anwesenheit in Jerusalem die Hohenpriester und die Ältesten der Juden bei mir vorstellig geworden sind und dessen Verurteilung sie von mir verlangt haben.
Ich habe ihnen zur Antwort gegeben, bei den Römern sei es nicht üblich, einen Menschen aus Gefälligkeit preiszugeben, bevor nicht der Angeklagte seinen Anklägern persönlich gegenübergestanden und Gelegenheit zur Verteidigung gegen die Anklage erhalten habe.
Weil dann aber die Anzeige bei mir einging, dass ein Mordanschlag gegen den Mann geplant werde, habe ich ihn sofort von hier weg zu dir gesandt und zugleich seine Ankläger angewiesen, ihre Sache gegen ihn bei dir anhängig zu machen. Lebe wohl!“
„Ich werde dich verhören, wenn auch deine Ankläger hier eingetroffen sind.“ Zugleich befahl er, ihn in der Statthalterei des Herodes in Gewahrsam zu halten.
Die Ankläger traten auf, brachten aber über ihn keine Beschuldigung wegen schwerer Verbrechen vor, wie ich erwartet hatte,
Der Oberst nahm ihn darauf bei der Hand, trat (mit ihm) beiseite und fragte ihn unter vier Augen: „Was hast du mir zu melden?“