Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
widerspenstig seid ihr gegen den HERRN gewesen, seit ich euch kenne!“
der Gnade auf Tausende hin (oder: Tausenden; vgl. 20,6) bewahrt, der Unrecht, Übertretung und Sünde vergibt, doch auch (den Schuldigen) keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter an Kindern und Kindeskindern heimsucht, am dritten und am vierten Glied.“
Als aber die Israeliten sich in Sittim niedergelassen hatten, fing das Volk an, mit den Moabitinnen Unzucht zu treiben.
Diese luden das Volk zu den Opferfesten ihrer Götter ein, und das Volk nahm an ihren Opfermahlen teil und betete ihre Götter an.
Als nun die Israeliten sich so an Baal-Peor gehängt hatten, entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel,
so dass der HERR dem Mose gebot: „Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie angesichts der Sonne auf, damit der lodernde Zorn des HERRN sich von Israel abwende.“
Da befahl Mose den Richtern (oder: Oberen) der Israeliten: „Tötet ein jeder diejenigen von seinen Leuten, die sich an Baal-Peor gehängt haben!“
Da kam gerade einer von den Israeliten (ins Lager) und brachte eine Midianitin zu seinen Volksgenossen mit vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Israeliten, während diese am Eingang des Offenbarungszeltes wehklagten.
Als Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, das sah, trat er aus der Mitte der Gemeinde heraus, nahm einen Speer in seine Hand,
ging dann dem Israeliten in das Schlafgemach nach und durchbohrte beide, den israelitischen Mann und das Weib, und zwar letzteres durch ihren Unterleib. Da wurde dem Sterben unter den Israeliten Einhalt getan.
Es belief sich aber die Zahl derer, die durch das Sterben umgekommen waren, auf 24000.
Hierauf sagte der HERR zu Mose:
„Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, hat meinen Zorn von den Israeliten dadurch abgewandt, dass er denselben Eifer, der mir eigen ist, unter ihnen bewiesen hat; darum habe ich die Israeliten trotz meines Eifers nicht ganz vertilgt.
So mache denn bekannt: Ich schließe hierdurch mit ihm meinen Bund, dass ihm Heil widerfahren soll;
und zwar soll ihm und seinen Nachkommen nach ihm das Priestertum auf ewige Zeiten zustehen, zum Lohn dafür, dass er für seinen Gott geeifert und den Israeliten Sühne erwirkt hat.“
Der damals getötete Israelit aber, der mitsamt der Midianitin getötet worden war, hieß Simri; er war der Sohn Salus und das Haupt eines Geschlechts (d.h. ein Stammesfürst) der Simeoniten;
die damals getötete Midianitin aber hieß Kosbi; sie war die Tochter Zurs, des Hauptes einer Familie, eines midianitischen Geschlechts.
Darauf gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Behandelt die Midianiter als Feinde und erschlagt sie!
Denn sie haben feindlich gegen euch gehandelt durch ihre Ränke (oder: Arglist), die sie gegen euch verübt haben in betreff des Peor und in betreff ihrer Landsmännin Kosbi, der Tochter eines midianitischen Fürsten, die am Tage des wegen des Peor verhängten Sterbens getötet worden ist.“
Sie sind es ja gerade, die auf den Rat Bileams den Israeliten ein Anlass geworden sind, Untreue gegen den HERRN zu begehen [in betreff des Peor], so dass das Sterben über die Gemeinde des HERRN kam.
Da kam Gott dem Bileam wirklich entgegen, und dieser sagte zu ihm: „Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.“
Da legte der HERR dem Bileam Worte in den Mund und gebot ihm: „Kehre zu Balak zurück und sprich so zu ihm!“
Als er nun zu ihm zurückgekehrt war, stand jener immer noch neben seinem Brandopfer, er mit allen Häuptlingen der Moabiter.
Da trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: „Aus Aram hat Balak mich holen lassen, Moabs König von den Bergen des Ostens: ‚Komm her, verfluche mir Jakob! ja komm, verwünsche Israel!‘ –
Wie soll ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? Und wie den verwünschen, den der HERR nicht verwünscht?
Ja, vom Felsengipfel erblicke ich es, und von den Höhen herab erschaue ich es; ein Volk zeigt sich mir, das für sich abgesondert wohnt und sich nicht zu den übrigen Völkern rechnet.
Wer könnte den Staub Jakobs zählen (1.Mose 13,16) oder nur den vierten Teil Israels berechnen? Möchte ich doch den Tod dieser Gerechten sterben und mein Ende dem ihren gleichen!“
und „ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken“.
Hierauf sagte Bileam zu Balak: „Bleibe du hier bei deinem Brandopfer stehen, während ich einen Gang mache; vielleicht kommt der HERR mir entgegen (d.h. gibt er sich mir kund), und was immer er mir offenbart, das will ich dir kundtun.“ Dann begab er sich auf eine kahle Anhöhe (oder: in die Einsamkeit).
Ja, vom Felsengipfel erblicke ich es, und von den Höhen herab erschaue ich es; ein Volk zeigt sich mir, das für sich abgesondert wohnt und sich nicht zu den übrigen Völkern rechnet.
Denn ihr seid teuer erkauft worden. Macht also Gott Ehre mit eurem Leibe!
Hierauf ließ er (d.h. der HERR) mich den Hohenpriester Josua schauen, wie er vor dem Engel des HERRN stand, während der Satan (d.h. Widersacher) sich zu seiner Rechten stellte, um ihn anzuklagen.
Da sagte der Engel des HERRN zum Satan: „Der HERR wolle dich schelten (oder: zur Ruhe verweisen), Satan! Ja, der HERR, der sich Jerusalem erwählt hat, möge dir Schweigen gebieten! Ist dieser (Mann) nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes (oder: gerettetes) Brandscheit?“
Josua war aber mit unsauberen Gewändern bekleidet, während er vor dem Engel stand.
Der nahm nun das Wort und gab den vor ihm stehenden (Dienern) die Weisung: „Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus!“ Zu ihm aber sagte er: „Siehe, ich habe deine Verschuldung von dir weggenommen und lasse dir Prachtgewänder anlegen!“
Hierauf befahl er: „Man setze ihm auch einen reinen Kopfbund (oder: Turban) aufs Haupt!“ Da setzten sie ihm den reinen Kopfbund aufs Haupt und legten ihm die Prachtgewänder an, während der Engel des HERRN neben ihm stand.
Hierauf gab der Engel des HERRN vor Josua folgende feierliche Erklärung ab:
„So spricht der HERR der Heerscharen: ‚Wenn du auf meinen Wegen wandelst und meinen Dienst gewissenhaft versiehst, sollst du sowohl mein Haus verwalten als auch über meine Vorhöfe die Aufsicht führen, und ich will dir freien Zutritt zu mir gewähren unter diesen, die hier (als Diener vor mir) stehen.
Vernimm es doch, Josua, du Hoherpriester! Du und deine Amtsbrüder, die vor dir ihre Sitze haben (im Priesterrat), ihr seid Männer, die ein Vorzeichen bedeuten (d.h. vorbildliche Bedeutung besitzen); denn wisse wohl: Ich will meinen Knecht, ‚Spross‘ genannt, kommen (= auftreten) lassen.
Denn siehe, der Stein, den ich vor Josua hingestellt habe – auf diesen einen Stein sind sieben Augen gerichtet –: auf diesen Stein will ich selbst nunmehr seine Inschrift (oder: das ihm gebührende Bildwerk) eingraben‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – ‚und will die Verschuldung dieses Landes an einem Tage hinwegschaffen (= vergeben).
An jenem Tage‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – ‚werdet ihr einer den andern zu Gaste laden unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum.‘“
Da sagte der Engel des HERRN zum Satan: „Der HERR wolle dich schelten (oder: zur Ruhe verweisen), Satan! Ja, der HERR, der sich Jerusalem erwählt hat, möge dir Schweigen gebieten! Ist dieser (Mann) nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes (oder: gerettetes) Brandscheit?“
Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue: sollte er etwas sagen und es nicht ausführen? Sollte er etwas verheißen und es nicht erfüllen?
und „ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken“.
Siehe, zu segnen ist mir aufgetragen, und hat er gesegnet, so kann ich’s nicht ändern.
Ja, keine Zauberei haftet an Jakob (= hilft gegen Jakob) und keine Beschwörung gegen Israel. Jetzt sagt man von Jakob und Israel: ‚Wie Großes hat Gott vollführt!‘