Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Als dann eine Hungersnot im Lande ausbrach, zog Abram nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling eine Zeitlang zu verbleiben; denn die Hungersnot lag schwer auf dem Lande.
Als er nun auf seinem Zuge von Ägypten nicht mehr weit entfernt war, sagte er zu seiner Frau Sarai: „Ich weiß sehr wohl, dass du eine Frau von großer Schönheit bist.
Wenn dich nun die Ägypter sehen und denken: ‚Das ist seine Frau‘, dann werden sie mich erschlagen, während sie dich am Leben lassen.
Sage doch, du seiest meine Schwester, damit es mir um deinetwillen gut ergehe und ich, soweit es sich um dich handelt, am Leben bleibe.“
Als nun Abram in Ägypten ankam, sahen die Ägypter, dass die Frau überaus schön war;
und als die Hofleute des Pharaos sie zu Gesicht bekommen hatten, rühmten sie die Frau dem Pharao gegenüber; da wurde sie in dessen Palast geholt.
Dem Abram aber bewies sich der Pharao um ihretwillen wohlwollend, so dass er Kleinvieh und Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele geschenkt erhielt.
Aber der HERR suchte den Pharao und sein Haus mit schweren Plagen (oder: Krankheiten) heim wegen Sarais, der Frau Abrams.
Da ließ der Pharao Abram rufen und sagte zu ihm: „Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist?
Warum hast du sie für deine Schwester ausgegeben, so dass ich sie mir zur Frau genommen habe? Doch nun – hier hast du deine Frau: nimm sie und gehe!“
Hierauf entbot der Pharao seinethalben Leute, die ihn samt seiner Frau und seiner ganzen Habe (aus dem Lande) geleiten mussten.