Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Wisst ihr nicht, dass ihr (als Gemeinde) ein Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in (oder: bei) euch wohnt?
Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!
Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch in (den Dingen) dieser Weltzeit weise zu sein vermeint, so muss er erst ein Tor werden, um dann wirklich zur Weisheit zu gelangen;
denn die Weisheit dieser Welt ist in Gottes Augen Torheit. Es steht ja doch geschrieben (Hiob 5,13): „Er (d.h. Gott) fängt die Weisen in ihrer Schlauheit“;
und an einer andern Stelle (Ps 94,11): „Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind.“
Daher mache niemand viel Rühmens von Menschen! Alles gehört ja euch zu eigen:
Paulus ebensowohl wie Apollos und Kephas (= Petrus), die ganze Welt, das Leben ebensowohl wie der Tod, das Gegenwärtige wie das Zukünftige: alles gehört euch;
ihr aber gehört Christus an, und Christus gehört zu Gott.
Wir haben ja (an ihm) nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitgefühl mit unsern Schwachheiten haben könnte, sondern einen solchen, der in allen Stücken auf gleiche Weise (wie wir) versucht worden ist, nur ohne Sünde (= ohne zu sündigen).
Nachdem Gott vorzeiten vielfältig (= zu vielen Malen) und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
hat er am Ende dieser Tage (d.h. in dieser Endzeit) zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt (= bestellt), durch den er auch die Weltzeiten (oder: Welten) geschaffen hat.
Dieser ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und die Ausprägung (= der Abdruck, oder: das Ebenbild) seines Wesens und trägt das Weltall durch sein Allmachtswort; er hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden vollbracht hat, zur Rechten der Erhabenheit (= der Majestät Gottes) in den Himmelshöhen gesetzt
und ist dadurch um so viel größer (= erhabener) geworden als die Engel, wie der Name, den er als Erbteil erhalten hat, den ihrigen überragt.
Denn zu welchem von den Engeln hätte Gott jemals gesagt (Ps 2,7): „Mein Sohn bist du: ich habe dich heute gezeugt“? Und ein andermal (2.Sam 7,14): „Ich will ihm Vater sein, und er soll für mich Sohn sein?“
Weiter sagt er von der Zeit, in welcher er den Erstgeborenen wiederum (= zum zweitenmal) in die Menschenwelt einführen wird (Ps 97,7): „Alle Engel Gottes sollen vor ihm huldigend sich neigen (oder: anbetend niederfallen).“
Und in Bezug auf die Engel heißt es zwar (Ps 104,4): „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zur Feuerflamme“,
aber in Bezug auf den Sohn (Ps 45,7-8): „Dein Thron, o Gott, steht fest in alle Ewigkeit, und der Stab (= das Zepter) der Geradheit ist der Stab deiner Königsherrschaft.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzwidrigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt vor deinen Genossen (= wie keinen deinesgleichen).“
Und ferner (Ps 102,26-28): „Du hast im Anfang, Herr, die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk;
sie werden vergehen, du aber bleibst, und sie werden alle veralten wie ein Gewand;
wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden; du aber bleibst derselbe, und deine Jahre werden kein Ende nehmen.“
Zu welchem Engel hätte er ferner jemals gesagt (Ps 110,1): „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße“?
Sind sie nicht allesamt (nur) dienstbare Geister, die zu Dienstleistungen ausgesandt werden um derer willen, welche die Rettung (oder: das Heil) ererben sollen? Hebräer 2
Sobald ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (alsdann) alles sei in allen (oder: in allem).