Zu der Zeit, wo der junge Samuel den Dienst des HERRN unter Elis Aufsicht versah, waren Offenbarungen des HERRN in Israel etwas Seltenes: Gesichte kamen nicht häufig vor.
Nun begab es sich zu jener Zeit, während Eli an seiner gewöhnlichen Stelle schlief – seine Augen waren aber allmählich schwach geworden, so dass er nicht mehr sehen konnte;
die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, Samuel aber schlief im Tempel des HERRN da, wo die Lade Gottes stand –,
da rief der HERR: „Samuel!“ Dieser antwortete: „Hier bin ich!“
und lief dann zu Eli und sagte: „Hier bin ich! Du hast mich ja gerufen.“ Jener aber erwiderte: „Ich habe nicht gerufen; lege dich wieder schlafen!“ Da ging er hin und legte sich schlafen.
Der HERR aber rief wiederum: „Samuel!“ Dieser erhob sich, ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich! Du hast mich ja gerufen.“ Jener antwortete: „Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; lege dich wieder schlafen!“
Samuel hatte nämlich den HERRN noch nicht kennengelernt, und es war ihm noch keine Offenbarung des HERRN zuteil geworden.
Nun rief der HERR wiederum zum drittenmal: „Samuel!“ Da stand er auf, ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich! Du hast mich ja gerufen.“ Jetzt erkannte Eli, dass der HERR es war, der den Jüngling gerufen hatte;
daher sagte Eli zu Samuel: „Gehe hin, lege dich schlafen! Doch wenn du wieder angerufen wirst, so antworte: ‚Rede, HERR, denn dein Knecht hört!‘“ So ging denn Samuel hin und legte sich auf seinem Platze schlafen.
Da kam der HERR, trat vor ihn hin und rief wie die vorigen Male: „Samuel! Samuel!“ Dieser antwortete: „Rede! Denn dein Knecht hört.“
Da sagte der HERR zu Samuel: „Wisse wohl, ich will in Israel etwas vollführen, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen.
An jenem Tage will ich an Eli alles in Erfüllung gehen lassen, was ich seinem Hause angedroht habe, von Anfang bis zu Ende!
Denn ich habe ihm ankündigen lassen, dass ich sein Haus für alle Zeit richten will wegen seiner Verschuldung; denn er hat gewusst, dass seine Söhne Gott in Verachtung bringen, und er ist ihnen dennoch nicht entgegengetreten.
Darum habe ich dem Hause Elis geschworen: ‚Wahrlich, die Verfehlung des Hauses Elis soll in Ewigkeit nicht, weder durch Schlachtopfer noch durch Speisopfer, gesühnt werden!‘“
Samuel blieb hierauf bis zum Morgen liegen; dann öffnete er die Türen des Hauses des HERRN, scheute sich jedoch, dem Eli etwas von dem Gesicht mitzuteilen.
Aber Eli rief ihn zu sich und sagte: „Samuel, mein Sohn!“ Dieser antwortete: „Hier bin ich!“
Da fragte jener: „Was hat er (d.h. der HERR) zu dir gesagt? Verheimliche mir ja nichts! Gott möge dir’s jetzt und künftig vergelten, wenn du mir irgend etwas von allem verheimlichst, was er zu dir gesagt hat!“
Da teilte ihm Samuel die ganze Offenbarung mit, ohne ihm etwas zu verschweigen; der aber erwiderte: „Er ist der HERR: er tue, was ihm wohlgefällt!“
Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ nichts unerfüllt von allem, was er angekündigt hatte;
und ganz Israel von Dan bis Beerseba erkannte, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war.
Der HERR aber erschien auch fernerhin in Silo; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel [in Silo durch das Wort des HERRN], und Samuel teilte dann die Offenbarungen dem gesamten Israel mit.
Querverweise zu 1. Samuel 3,1 1Sam 3,1
Samuel blieb hierauf bis zum Morgen liegen; dann öffnete er die Türen des Hauses des HERRN, scheute sich jedoch, dem Eli etwas von dem Gesicht mitzuteilen.
Der HERR aber erschien auch fernerhin in Silo; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel [in Silo durch das Wort des HERRN], und Samuel teilte dann die Offenbarungen dem gesamten Israel mit.
Darauf kehrte Elkana nach Rama in sein Haus zurück; der Knabe aber diente dem HERRN unter der Aufsicht des Priesters Eli.
Unsre (heiligen) Zeichen sehen wir nicht mehr, kein Prophet ist mehr da, und niemand weiß bei uns, wie lange das dauern soll.
Samuel aber versah den Dienst vor dem HERRN als Tempelknabe, mit einem linnenen Schulterkleid umgürtet;
Ich will die Männer (d.h. die vornehmen Menschen; vgl. 5,15) seltener werden lassen als Feingold und die Sterblichen (d.h. die gewöhnlichen Menschen) seltener als Golderz von Ophir.
Wisset wohl: es werden Tage kommen“ – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN –, „da will ich einen Hunger (und Durst) ins Land senden (dass alle seine Bewohner vergehen), doch nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte (= Weisungen, Offenbarungen) des HERRN zu hören.
Da werden sie von einem Meer zum andern wanken und vom Norden nach dem Osten schweifen, um das Wort des HERRN zu suchen, werden es aber nicht finden.