Hierauf sah ich einen anderen starken Engel (= einen Engelfürsten) aus dem Himmel herabkommen, der in eine Wolke gehüllt war; der Regenbogen (wölbte sich) über seinem Haupte, sein Antlitz sah wie die Sonne aus und seine Beine wie Feuersäulen;
in seiner Hand hielt er ein aufgeschlagenes Büchlein. Er setzte nun seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf die Erde (= das feste Land)
und rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Als er so gerufen hatte, ließen die sieben Donner ihre Stimmen erschallen.
Als dann die sieben Donner geredet hatten, wollte ich (das Gehörte) aufschreiben; doch ich vernahm eine Stimme, die aus dem Himmel mir zurief: „Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe es nicht auf!“
Da hob der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Land hatte stehen sehen, seine rechte Hand zum Himmel empor
und schwur bei dem, der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, die Erde und was auf ihr ist und das Meer und was in ihm ist: „Es wird hinfort kein Verzug mehr sein,
sondern in den Tagen, in denen die Stimme des siebten Engels erschallt, wenn er in die Posaune stoßen wird, ist dann das Geheimnis Gottes zum Abschluss gekommen, wie er es seinen Knechten, den Propheten, als Freudenbotschaft zuverlässig mitgeteilt hat!“
Dann redete die Stimme, die ich aus dem Himmel vernommen hatte, zum zweitenmal mit mir und sagte: „Gehe hin, nimm das aufgeschlagene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde (= dem festen Land) steht!“
Da ging ich zu dem Engel hin und bat ihn, mir das Büchlein zu geben; und er antwortete mir: „Nimm es und verzehre es! Es wird dir im Bauch bitteren Geschmack erregen, aber im Munde wird es dir süß wie Honig sein.“
Da nahm ich das Büchlein aus der Hand des Engels und verzehrte es; und es schmeckte mir (in der Tat) im Munde süß wie Honig; doch als ich es verschluckt hatte, wurde es mir bitter im Bauch.
Man sagte mir dann: „Du musst nochmals über viele Völker und Völkerschaften, Sprachen und Könige weissagen (oder: Gottesaussprüche verkünden).“
Querverweise zu Offenbarung 10,9 Off 10,9
von dem Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgegangen: in meinem Busen habe ich die Weisungen seines Mundes geborgen.
Sooft deine Befehle erfolgten, habe ich sie meine Speise sein lassen, und deine Weisungen sind mir eine Wonne und Herzensfreude gewesen; ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, du Gott der Heerscharen.
„Du aber, Menschensohn, höre, was ich dir sage: Sei du nicht widerspenstig wie das widerspenstige Geschlecht! Öffne deinen Mund und iss, was ich dir jetzt gebe!“
Dann sagte er zu mir: „Menschensohn, iss, was du da vor dir siehst! Iss diese Schriftrolle und gehe dann hin und rede zum Hause Israel!“
Da öffnete ich meinen Mund, und er gab mir jene Rolle zu essen;
dabei sagte er zu mir: „Menschensohn, verschlucke diese Schriftrolle, die ich dir gebe, und fülle deinen Leib (oder: Magen) mit ihr!“ Da aß ich sie, und sie schmeckte mir im Munde süß wie Honig.
Als mich nun die Gotteskraft emporhob und mich entrückte, ging ich dahin, tief betrübt in der Erregung meines Geistes, während die Hand des HERRN übermächtig auf mir lastete.
um dieser (Sünden) willen ergeht das Zorngericht Gottes über die Söhne des Ungehorsams.