Ich, Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und der Bruder Timotheus
senden unsern Gruß den in Kolossä lebenden heiligen und gläubigen Brüdern in Christus Jesus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!
Wir danken Gott, dem Vater unsers Herrn Jesus Christus, allezeit in unsern Gebeten für euch,
da wir von eurem Glaubensstand in Christus Jesus und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen hegt, gehört haben,
(und zwar danken wir Gott) um des Hoffnungsgutes willen, das für euch im Himmel aufbewahrt (= bereit) liegt. Von diesem habt ihr schon im voraus (= jetzt) Kunde erhalten durch das Wort der Wahrheit, nämlich der Heilsbotschaft,
die bei euch Eingang gefunden hat, wie sie ja auch in der ganzen Welt (verbreitet) ist und ebenso Frucht bringt und wächst wie auch bei euch seit dem Tage, an dem ihr sie vernommen und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt.
Ihr habt ja die betreffende Unterweisung von unserm geliebten Mitknecht (= Mitarbeiter) Epaphras (vgl. 4,12) empfangen, der als unser Vertreter ein treuer Diener Christi ist
und uns auch von eurer durch den Geist gewirkten Liebe berichtet hat.
Deshalb hören auch wir seit dem Tage, an dem wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und (Gott) zu bitten, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistgewirkten Weisheit und Einsicht erfüllt werden möchtet,
damit ihr so, wie es des Herrn würdig ist, zu seinem völligen Wohlgefallen wandelt. Ja, möchtet ihr in jedem guten Werke Frucht bringen und in der Erkenntnis Gottes wachsen!
Möchtet ihr mit aller Kraft, wie es der Macht seiner Herrlichkeit (oder: seiner herrlichen Macht) entspricht, zu aller (oder: völliger) Standhaftigkeit und Ausdauer ausgerüstet werden
und mit Freuden dem Vater Dank sagen, der uns zur Teilnahme am Erbe der Heiligen im Licht tüchtig gemacht hat!
Er hat uns ja aus der Gewalt der Finsternis gerettet und uns in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt.
In diesem haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung der Sünden;
er ist ja das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller (= der ganzen) Schöpfung;
denn in ihm (d.h. durch seine Vermittlung) ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare wie das Unsichtbare, mögen es Throne oder Herrschaften, Mächte oder Gewalten sein: alles ist durch ihn und für ihn (vgl. V.20) geschaffen worden,
und er ist vor allem (= steht über allem), und alles (oder: das ganze Weltall) hat in ihm seinen Bestand.
Ferner ist er das Haupt des (oder: seines) Leibes, nämlich der Gemeinde: er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, er, der in allen Beziehungen den Vorrang haben (= der Erste sein) sollte.
Denn es war (Gottes) Ratschluss, in ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen
und durch ihn alles (= die ganze Welt) mit sich zu versöhnen – nachdem er durch sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat –, durch ihn (zu versöhnen) sowohl das, was auf der Erde, als auch das, was in den Himmeln ist.
Auch euch, die ihr einst (gott)entfremdet und feindlichen Sinnes in euren bösen Werken waret, –
jetzt aber hat er euch in seinem Fleischesleibe durch seinen Tod versöhnt, um euch als heilig, untadelig und unanklagbar vor ihm (d.h. vor Gottes Angesicht) darzustellen,
wofern ihr im Glauben fest gegründet und unerschütterlich beharrt und euch nicht von der Hoffnung abbringen lasst, die in der Heilsbotschaft beschlossen liegt. Diese (Botschaft) habt ihr vernommen: sie ist ja in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel verkündigt worden, und ich, Paulus, bin ihr Diener geworden.
Jetzt freue ich mich der Leiden (oder: in den Leiden), die ich für euch (= zu eurem Besten) zu erdulden habe, und ergänze das (oder: fülle das aus), was an den Trübsalen Christi noch fehlt, in meinem Fleisch für seinen Leib, das heißt für die Gemeinde,
deren Diener ich infolge des Haushalteramts geworden bin, das mir von Gott im Hinblick auf euch übertragen worden ist, um das Wort (oder: die Botschaft) Gottes vollkommen auszurichten,
nämlich das Geheimnis, das, seitdem es Weltzeiten (vgl. Hebr 1,2) und Menschengeschlechter gibt, verborgen gewesen, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist.
Denn ihnen hat Gott kundtun wollen, welche Fülle von Herrlichkeit dieses Geheimnis (gerade) unter den Heidenvölkern in sich berge. Dieser Reichtum besteht darin, dass Christus in euch ist, als die Hoffnung auf die (künftige) Herrlichkeit (vgl. 1,5).
Und er ist es, den wir verkündigen, indem wir jedermann ermahnen und jedermann in (oder: mit) aller Weisheit unterweisen, um einem jeden zur Vollkommenheit in Christus zu verhelfen.
Um dieses zu erreichen, arbeite ich auch angestrengt und kämpfe vermöge seiner Kraft, die sich machtvoll in mir wirksam erweist.
Querverweise zu Kolosser 1,7 Kol 1,7
Es grüßt euch euer Landsmann Epaphras, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr in allem, was dem Willen (= Heilsrat) Gottes entspricht, als Vollkommene und völlig Überzeugte dastehen möget.
Ich hoffe aber im Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch senden zu können, damit auch ich mich beruhigt fühle, wenn ich erfahre, wie es um (oder: bei) euch steht.
Denn ich habe keinen ihm Gleichgesinnten, der so hingebend für euer Bestes Sorge tragen wird;
alle anderen denken ja nur an sich selbst, nicht an das, was der Sache Jesu Christi dient.
Aber seine bewährte Treue ist euch bekannt, dass er wie ein Sohn seinem Vater, zusammen mit mir den Dienst (der Verkündigung) der Heilsbotschaft geleistet hat.
So steht es aber nicht bei meinem Knecht Mose; der ist mit meinem ganzen Hause betraut;
Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus,
Für nötig habe ich es aber gehalten, den Bruder Epaphroditus, meinen Mitarbeiter und Mitstreiter, der euer Abgesandter und der Überbringer eurer Gabe für meinen Lebensunterhalt ist, zu euch zurückzusenden;
„Wer ist demnach der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise (= Kost) zu rechter Zeit gebe?
Da sagte sein Herr zu ihm: ‚Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‘
Bei dieser Sachlage verlangt man allerdings von den Verwaltern, dass ein solcher treu erfunden werde.
Eben deswegen habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, mein im Herrn geliebtes und treues Kind; er wird euch an meine Wege in Christus Jesus erinnern, wie ich sie überall in jeder Gemeinde lehre.
In betreff der Mädchen (oder: unverheirateten Haustöchter) aber habe ich kein (ausdrückliches) Gebot des Herrn, spreche aber meine eigene Ansicht aus als einer, der Barmherzigkeit vom Herrn erfahren hat, so dass ich Vertrauen verdiene.
Sie sind Diener Christi? Ich rede im Aberwitz: Ich bin’s noch mehr: In mühevollen Arbeiten überreichlich, in Gefangenschaften überreichlich, unter Schlägen mehr als genug, in Todesgefahren gar oft;
Ordnet euch einander unter, wie es die Furcht (= Ehrfurcht) vor Christus verlangt:
Wenn du dieses den Brüdern vorhältst, wirst du ein löblicher Diener Christi Jesu sein, weil du zu deiner Speise die Worte des Glaubens und der guten Lehre machst, die du dir zur Richtschnur genommen hast.
und vertraue das, was du von mir unter Bestätigung (oder: im Beisein) vieler Zeugen gehört hast, zuverlässigen Personen an, die (dann auch) befähigt sein werden, wieder andere zu unterweisen.
und daher musste er in allen Stücken seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester Gott gegenüber (= im Dienst vor Gott), um für die Sünden des Volkes Vergebung zu erwirken.
der da „treu“ war dem, der ihn geschaffen (oder: dazu gemacht) hat, wie auch Mose (treu gewesen ist) „in Gottes ganzem Hause“ (4.Mose 12,7).