Dem Musikmeister; ein Psalm von David. Bei dir, HERR, suche ich Zuflucht: lass mich nimmer enttäuscht werden! Nach deiner Gerechtigkeit errette mich!
Neige dein Ohr mir zu, eile zu meiner Rettung herbei, sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, mir zu helfen!
Du bist ja doch mein Fels und meine Burg, um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten,
mich befrein aus dem Netz, das man heimlich mir gestellt; denn du bist meine Schutzwehr.
In deine Hand befehl’ ich meinen Geist (Lk 23,46): du wirst mich erlösen, o HERR, du treuer Gott.
Du hassest, die sich an nichtige Götzen halten, doch ich vertraue auf den HERRN.
Ich will jubeln und fröhlich sein ob deiner Gnade, dass du mein Elend hast angeschaut, auf die Angst meiner Seele geachtet
und mich der Gewalt des Feindes nicht preisgegeben, nein, meine Füße gestellt hast auf weiten Raum.
Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin in Bedrängnis (oder: Angst); getrübt vor Gram ist mir mein Auge, meine Seele und mein Leib;
denn in Kummer verzehrt sich mein Leben und meine Jahre in Seufzen; erschöpft durch mein Verschulden ist meine Kraft, und verfallen sind meine Gebeine.
Für alle meine Feinde bin ich zum Hohn geworden, von meinen Nachbarn gemieden und ein Schrecken für meine Bekannten: wer mich sieht auf der Straße, flieht scheu vor mir.
Entschwunden bin ich wie ein Toter dem Gedenken, bin geworden wie ein zerbrochnes Gefäß.
Ich habe ja viele zischeln gehört: „Grauen ringsum!“ Wenn sie vereint sich gegen mich beraten, sinnen sie darauf, mir das Leben zu rauben.
Doch ich vertraue auf dich, o HERR; ich sage: „Nur du bist mein Gott.“
In deiner Hand steht meine Zeit (= mein Geschick): rette mich aus der Hand meiner Feinde und meiner Verfolger!
Lass leuchten dein Angesicht über deinem Knecht, hilf mir durch deine Gnade!
HERR, lass mich nicht enttäuscht werden, denn ich rufe dich an! Lass die Frevler enttäuscht werden, lass sie, zum Schweigen gebracht, in die Unterwelt fahren!
Verstummen müssen die Lügenlippen, die Freches reden gegen den Gerechten in Hochmut und Verachtung!
Wie groß ist deine Güte, die du vorbehältst denen, die dich fürchten, die du denen erzeigst, die ihre Zuflucht offen vor aller Welt zu dir nehmen!
Du schirmst sie mit deines Angesichts Schirm vor den Bosheitsplänen der Menschen, birgst sie in einer Hütte vor der Anfeindung der Zungen.
Gepriesen sei der HERR, dass er mir seine Gnade wunderbar hat erwiesen in einer festen Stadt!
Ich zwar hatte gedacht in meiner Verzagtheit, ich sei verstoßen fern von deinen Augen; doch du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir rief.
Liebet den HERRN, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet der HERR, vergilt aber reichlich dem, der Hochmut übt.
Seid stark, und euer Herz sei unverzagt, ihr alle, die ihr harret des HERRN!
Querverweise zu Psalm 31,12 Ps 31,12
Schon zählt man mich zu den ins Grab Gesunkenen, ich bin wie ein Mann ohne Lebenskraft.
Du sollst sie mit eiserner Keule zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschlagen!“ –
Unter den Toten hab’ ich mein Lager gleichwie Erschlagene, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst: sie sind ja deiner Hand entrückt.
Bin ich auch wie ein Schlauch im Rauch geworden, hab’ ich doch deine Satzungen nicht vergessen.
Ich dachte schon: ‚Nicht werde ich mehr den HERRN schauen, den HERRN im Lande der Lebenden, werde keine Menschen mehr erblicken bei den Bewohnern der Totenwelt (oder: der Welt).
indem er sie zertrümmert, wie man einen Töpferkrug zertrümmert, den man schonungslos zusammenschlägt, so dass sich unter seinen Stücken (= Trümmern) keine Scherbe mehr findet, um in ihr etwas Glut vom Feuerherd zu holen oder etwas Wasser aus einer Wasserlache zu schöpfen.“
Meine Wohnung ist abgebrochen und wandert von mir weg wie ein Hirtenzelt; wie ein Weber habe ich mein Leben zusammengewickelt: vom Trummgarn schneidet er mich (d.h. mein Lebensgewebe) ab; ehe noch der Tag zum Abend wird, machst du es aus mit mir.
Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvoller Bestimmung und dort ein anderes zu gemeiner Verwendung zu verfertigen?
Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind (oder: für den Untergang, oder: zum Gericht reif waren), mit großer Langmut getragen hat,
und er soll sie mit eisernem Stabe weiden, wie man irdenes Geschirr zerschlägt (Ps 2,8-9),