Elihu hob dann wieder an und sagte:
„Vernehmt, ihr Weisen, meine Worte und, ihr Einsichtigen, schenkt mir Gehör!
denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speisen kostet.
Wir wollen doch prüfend das Recht finden, wollen gemeinsam erforschen, was gut ist.
Denn Hiob hat behauptet: ‚Ich bin gerecht (oder: im Recht), aber Gott hat mir mein Recht vorenthalten;
trotz meines Rechtes soll ich ein Lügner sein! Tödlich steckt sein Pfeil in mir, ohne dass ich mich verschuldet habe!‘“
„Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerrede trinkt wie Wasser
und in Gemeinschaft mit Übeltätern getreten ist und mit Frevlern Umgang pflegt?
Denn er hat behauptet: ‚Der Mensch hat keinen Nutzen davon, dass er mit Gott die Freundschaft aufrecht hält.‘
Darum hört mich an, ihr einsichtsvollen Männer! Fern bleibe der Vorwurf von Gott, dass er Frevel verübe, und vom Allmächtigen, dass er Unrecht tue!
Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm und lässt es jedem nach seinem Lebenswandel ergehen.
Ja wahrlich, Gott handelt nicht frevelhaft, und der Allmächtige beugt das Recht nicht.
Wer hat die Erde seiner Obhut anvertraut und wer den ganzen Erdkreis hergestellt?
Wenn er nur an sich selbst dächte, seinen Geist und seinen Odem in sich zurückzöge,
so müsste alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch wieder zu Staub werden.
Wenn du also verständig bist, so höre dies und gib wohl acht, wie meine Worte lauten!
Kann auch, wer das Recht hasst, ein Gemeinwesen leiten? Oder willst du den Allgerechten verdammen,
ihn, der zum Könige sagt: ‚Du Nichtswürdiger!‘ und zu den Hochgestellten: ‚Du Bösewicht!‘,
ihn, der die Person der Fürsten (oder: Großen) nicht ansieht und den Vornehmen nicht vor dem Geringen bevorzugt, weil sie ja alle das Werk seiner Hände sind.
In einem Augenblick sterben sie, und mitten in der Nacht wird ein Volk erschüttert und muss dahinfahren, und Machthaber beseitigt er, ohne die Hand zu rühren.
Denn seine Augen sind auf die Wege (= den Wandel) eines jeden Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte:
da gibt es kein Dunkel und keine noch so dichte Finsternis, dass die Frevler sich darin verbergen könnten.
Denn er braucht einen Menschen nicht erst lange zu beobachten, damit er vor Gott zum Gericht erscheine:
nein, er zerschmettert Gewalthaber ohne Untersuchung und lässt andere an ihre Stelle treten.
Somit kennt er ihre Taten wohl und stürzt sie über Nacht, so dass sie zermalmt werden.
Als Frevler, die sie sind, geißelt er sie vor aller Augen
zur Strafe dafür, dass sie von ihm abgefallen sind und alle seine Wege (= sein ganzes Walten) unbeachtet gelassen haben,
so dass sie den Hilferuf des Armen zu ihm hinaufdringen ließen und er den Notschrei der Bedrückten vernehmen musste.
Verhält er sich aber ruhig, wer darf ihn verdammen? Und verhüllt er sein Angesicht, wer kann ihn schauen? So waltet er sowohl über Völkern als auch über einzelnen Menschen gleicherweise,
damit nicht ruchlose Menschen die Herrschaft führen, Leute, welche Fallstricke für das Volk sein würden.“
„Denn soll etwa Gott zu dir sagen: ‚Ich habe mich geirrt; will (aber) nicht wieder verkehrt handeln?
Über das, was ich nicht sehe, belehre du mich; wenn ich unrecht gehandelt habe, will ich es nicht wieder tun.‘
Soll er nach deinem Sinn Vergeltung üben, weil du unzufrieden bist, und sagen: ‚Du hast das Bessere zu bestimmen, nicht ich; was du also weißt, das sprich aus!‘?
Verständige Leute werden mir zugestehen und jeder weise Mann, der mir zuhört:
‚Hiob redet ohne Einsicht, und seine Worte sind nicht wohlbedacht.‘
O dass doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Widerreden nach Art der Frevler!
Denn zu seiner Verfehlung fügt er noch den Abfall (von Gott) hinzu: er höhnt laut in unserer Mitte und macht viel Redens gegen Gott.“
Querverweise zu Hiob 34,11 Hiob 34,11
Er betet zu Gott, und dieser nimmt ihn gnädig an, lässt ihn sein Angesicht unter Jauchzen schauen und gibt dem Menschen seine Gerechtigkeit zurück.
darum sollen sie die Frucht ihres Tuns zu schmecken bekommen und sich an ihren eigenen Anschlägen satt essen.
Und bei dir, o Allherr, steht auch die Gnade: ja, du vergiltst einem jeden nach seinem Tun.
Irret euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten; denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Wolltest du sagen: „Wir haben ja nichts davon gewusst“: wird nicht er, der die Herzen wägt (= prüft), es durchschauen und er, der deine Seele beobachtet, es wissen? Ja, er wird jedem nach seinem Tun vergelten.
Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.
groß an Rat und mächtig an Tat, du, dessen Augen offen stehen über allen Wegen der Menschenkinder, damit du einem jeden nach seinem Wandel und nach den Früchten seines Tuns vergiltst.
Freilich sagen deine Volksgenossen: ‚Das Verfahren des Herrn ist nicht das richtige!‘, während doch ihr eigenes Verfahren nicht das richtige ist.
Wenn ein Gerechter sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, so muss er auf Grund davon sterben;
wenn dagegen ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit ablässt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er infolgedessen am Leben bleiben.
Und ob ihr auch behauptet, das Verfahren des Herrn sei nicht das richtige, so werde ich doch jeden von euch nach seinem Wandel richten, Haus Israel!“
Denn der Menschensohn wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen und dann einem jeden nach seinem Tun vergelten.
der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird (Ps 62,13),
Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden (= persönlich erscheinen), damit ein jeder (seinen Lohn) empfange, je nachdem er während seines leiblichen Lebens gehandelt hat, es sei gut oder böse.
Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach dem Werk (= Tun) eines jeden richtet, so führet euren Wandel in Furcht während der Zeit eurer Fremdlingschaft;
„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden nach seinem Werk (oder: Tun) zu vergelten.