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1 wird geladen ... Als nun dem Joab berichtet wurde, dass der König um Absalom weine und trauere,

2 wird geladen ... da wurde der Sieg an diesem Tage zur Trauer für das ganze Volk, weil jedermann an diesem Tage erfuhr, dass der König um seinen Sohn Leid trage.

3 wird geladen ... So stahl sich denn das Heer an jenem Tage zum Einzug in die Stadt heran, wie sich ein Heer heranstiehlt, das sich mit Schmach bedeckt hat, weil es in der Schlacht geflohen ist.

4 wird geladen ... Der König aber hatte sich das Gesicht verhüllt und wehklagte laut: „Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

5 wird geladen ... Da begab sich Joab zum König ins Haus und sagte: „Du hast heute alle deine Knechte offen beschimpft, obgleich sie heute dir sowie deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenweibern das Leben gerettet haben!

6 wird geladen ... Denn du hast denen, die dich hassen, Liebe und denen, die dich lieben, Hass erwiesen; du hast ja heute offen gezeigt, dass dir an deinen Heerführern und Knechten nichts gelegen ist; ja, jetzt weiß ich, dass, wenn nur Absalom noch lebte und wir anderen alle heute tot wären, dir das gerade recht sein würde.

7 wird geladen ... Nun aber stehe auf, lass dich öffentlich sehen und gönne deinen Knechten ein freundliches Wort! Denn ich schwöre dir beim HERRN: Wenn du dich nicht öffentlich sehen lässt, so bleibt kein Mann mehr diese Nacht bei dir, und das wäre für dich schlimmer als alles Unglück, das du von deiner Jugend an bis jetzt erlebt hast!“

8 wird geladen ... Da stand der König auf und setzte sich ins Tor; und als es dem ganzen Volk bekannt wurde, dass der König (nunmehr) im Tor sitze, erschienen alle Leute vor dem Könige. Als nun die Israeliten geflohen waren, ein jeder in seinen Wohnort,

9 wird geladen ... erhob das ganze Volk in allen Stämmen der Israeliten Vorwürfe gegen sich selbst; überall hieß es: „Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde errettet, er hat uns von der Herrschaft der Philister befreit, und jetzt hat er vor Absalom aus dem Lande fliehen müssen!

10 wird geladen ... Nun aber, da Absalom, den wir zum König über uns gesalbt hatten, in der Schlacht ums Leben gekommen ist: warum zögert ihr da noch, den König zurückzuholen?“

11 wird geladen ... (Als diese Äußerungen des gesamten Volkes zum König drangen) sandte der König David zu den Priestern Zadok und Abjathar und ließ ihnen sagen: „Redet mit den Ältesten von Juda und gebt ihnen zu erwägen: ‚Warum wollt ihr die Letzten sein, die den König in sein Haus zurückführen?

12 wird geladen ... Ihr seid doch meine Stammesgenossen, seid von meinem Fleisch und Bein: warum wollt ihr also die Letzten sein, wo es gilt, den König heimzuholen?‘

13 wird geladen ... Und zu Amasa sollt ihr sagen: ‚Du bist ja doch von meinem Fleisch und Bein: Gott strafe mich jetzt und künftig, wenn du nicht oberster Heerführer bei mir auf Lebenszeit an Joabs Statt wirst!‘“

14 wird geladen ... So gewann er die Herzen aller Männer von Juda, so dass sie einmütig die Aufforderung an den König richteten: „Kehre du mit allen deinen Dienern (oder: deinem ganzen Hofe) zurück!“

15 wird geladen ... So trat denn der König den Rückweg an, und als er an den Jordan gelangte, waren ihm die Judäer nach Gilgal entgegengekommen, um den König einzuholen und ihn über den Jordan zu geleiten.

16 wird geladen ... Auch der Benjaminit Simei, der Sohn Geras, war aus Bachurim mit der Mannschaft der Judäer dem König David entgegengeeilt

17 wird geladen ... und mit ihm tausend Mann aus dem Stamme Benjamin; außerdem auch Ziba, der Hausverwalter Sauls, mit seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten; sie waren schon vor der Ankunft des Königs über den Jordan gesetzt.

18 wird geladen ... Als nun die Fähre hinübergefahren war, um die königliche Familie herüberzuholen und sich dem König zur Verfügung zu stellen, warf sich Simei, der Sohn Geras, vor dem König nieder, als dieser eben über den Jordan fahren wollte,

19 wird geladen ... und richtete an den König die Worte: „Mein Herr wolle mir keine Verschuldung anrechnen und nicht des Vergehens gedenken, das dein Knecht sich hat zuschulden kommen lassen an dem Tage, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ! Der König wolle es mir nicht unversöhnlich nachtragen!

20 wird geladen ... Dein Knecht weiß ja, dass ich mich vergangen habe; doch, wie du siehst, bin ich heute als der erste vom ganzen Hause Joseph herabgekommen, um meinen Herrn, den König, einzuholen.“

21 wird geladen ... Als nun Abisai, der Sohn der Zeruja, das Wort nahm und ausrief: „Sollte Simei nicht den Tod dafür erleiden, dass er dem Gesalbten des HERRN geflucht hat?“,

22 wird geladen ... entgegnete David: „Ihr Söhne der Zeruja, was habe ich mit euch zu tun, dass ihr mir heute zum Satan (= Versucher) werden wollt? Heute soll niemand in Israel den Tod erleiden, da ich doch weiß, dass ich heute wieder König über Israel bin!“

23 wird geladen ... Hierauf sagte der König zu Simei: „Du sollst nicht sterben!“, und der König bekräftigte es ihm mit einem Eide.

24 wird geladen ... Auch Mephiboseth, Sauls Enkel, war herabgekommen dem König entgegen; er hatte aber weder seine Füße gereinigt, noch seinen Bart gepflegt, noch seine Kleider gewaschen seit dem Tage, an dem der König weggezogen war, bis zu dem Tage, an dem er glücklich heimkehrte.

25 wird geladen ... Als er nun von Jerusalem her dem König entgegenkam, fragte der König ihn: „Mephiboseth, warum bist du nicht mit mir ausgezogen?“

26 wird geladen ... Da antwortete er: „Mein Herr und König! Mein Diener hat mich betrogen! Dein Knecht hatte sich nämlich vorgenommen: ‚Ich will mir doch meinen Esel satteln lassen und darauf reiten, um mit dem König zu ziehen – dein Knecht ist ja lahm –;

27 wird geladen ... aber er hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König, verleumdet. Jedoch mein Herr, der König, gleicht (an Weisheit) dem Engel Gottes; so tu nun, was dir gefällt!

28 wird geladen ... Denn da das ganze Haus meines Vaters nichts anderes von meinem Herrn und König hat erwarten dürfen als den Tod und du dennoch deinen Knecht unter deine Tischgenossen aufgenommen hast – welches Recht hätte ich da noch, und was hätte ich da noch vom König zu beanspruchen?“

29 wird geladen ... Der König antwortete ihm: „Was machst du da noch Worte? Ich bestimme hiermit: Du und Ziba sollt euch in den Grundbesitz teilen!“

30 wird geladen ... Da sagte Mephiboseth zum König: „Er mag sogar das Ganze hinnehmen, nachdem mein Herr und König glücklich heimgekehrt ist!“

31 wird geladen ... Auch der Gileaditer Barsillai war von Rogelim herabgekommen und mit dem König an den Jordan gezogen, doch nur um ihn den Jordan entlang zu geleiten.

32 wird geladen ... Barsillai war nämlich sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren; und er war’s gewesen, der den König während seines Aufenthalts in Mahanaim (mit Lebensmitteln) versorgt hatte, weil er ein sehr reicher Mann war.

33 wird geladen ... Nun sagte der König zu Barsillai: „Du musst mit mir hinüberfahren; ich will für deinen Unterhalt bei mir in deinen alten Tagen in Jerusalem sorgen.“

34 wird geladen ... Aber Barsillai erwiderte dem König: „Wie viele sind noch der Tage meiner Lebensjahre, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?

35 wird geladen ... Ich bin jetzt achtzig Jahre alt: wie könnte ich da noch zwischen Gutem und Schlechtem unterscheiden? Kann dein Knecht etwa noch schmecken, was ich esse und trinke? Oder kann ich noch der Stimme der Sänger und Sängerinnen lauschen? Wozu sollte also dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last fallen?

36 wird geladen ... Nein, nur eben über den Jordan möchte dein Knecht mit dem König fahren. Und warum will der König mir mit so reichem Lohn vergelten?

37 wird geladen ... Lass doch deinen Knecht heimkehren, damit ich in meiner Vaterstadt beim Grabe meines Vaters und meiner Mutter sterbe! Aber siehe, hier ist (mein Sohn,) dein Knecht Kimham: der mag mit meinem Herrn, dem König, hinüberfahren, und tu an ihm, was du für gut hältst!“

38 wird geladen ... Der König antwortete: „Ja, Kimham soll mit mir hinüberfahren, und ich will an ihm tun, was dir erfreulich ist, und will dir jeden Wunsch erfüllen!“

39 wird geladen ... Als dann alles Kriegsvolk über den Jordan gesetzt und auch der König hinübergefahren war, küsste dieser den Barsillai und nahm mit Segenswünschen Abschied von ihm; darauf kehrte jener in seinen Wohnort zurück,

40 wird geladen ... während der König nach Gilgal weiterfuhr und Kimham ihn begleitete. Das gesamte Kriegsvolk von Juda aber und auch die Hälfte des Kriegsvolkes von Israel war mit dem König hinübergezogen.

41 wird geladen ... Da kamen plötzlich alle Männer Israels zum König und fragten ihn: „Warum haben unsere Volksgenossen, die Judäer, dich entführt und haben den König mit seiner Familie und seinem ganzen Hofe über den Jordan gebracht?“

42 wird geladen ... Da antworteten alle Judäer den Israeliten: „Der König steht uns doch am nächsten! Warum regt ihr euch hierüber so auf? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gelebt? Oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht?“

43 wird geladen ... Aber die Israeliten entgegneten den Judäern: „Wir haben den zehnfachen Anteil am König, und somit haben wir auch an David mehr Anrecht als ihr: warum habt ihr uns also zurückgesetzt? Und haben wir nicht zuerst die Absicht ausgesprochen, unsern König zurückzuholen?“ Die Worte der Judäer aber waren darauf noch leidenschaftlicher als die der Israeliten.

Querverweise zu 2. Samuel 19,10 2Sam 19,10 Gewählte Verstexte kopierenGewählte Referenzen kopierenVersliste aus gewählten erzeugenAlle Verstexte kopierenAlle Referenzen kopierenVersliste aus allen erzeugen

2Sam 15,12 wird geladen ... Außerdem ließ Absalom, als das Opferfest schon im Gange war, den Giloniten Ahithophel, den Ratgeber Davids, aus seinem Wohnort Gilo holen. So gewann die Verschwörung immer weitere Verbreitung, und immer mehr Leute schlossen sich an Absalom an.

2Sam 18,14 wird geladen ... Da sagte Joab: „Ich mag hier bei dir keine Zeit verlieren!“ Hierauf nahm er drei Speere in die Hand und stieß sie dem Absalom ins Herz, während er, noch lebend, in den Zweigen der Terebinthe hing.

Ri 18,9 wird geladen ... antworteten sie: „Auf! Lasst uns gegen sie zu Felde ziehen! Denn wir haben uns das Land angesehen und gefunden, dass es ganz vortrefflich ist. Und da sitzt ihr noch untätig da? Säumt nicht, euch aufzumachen und hinzuziehen, um das Land in Besitz zu nehmen!

2Sam 15,13 wird geladen ... Als nun ein Bote bei David eintraf mit der Meldung: „Das Herz der Israeliten hat sich Absalom zugewandt“,

Hos 8,4 wird geladen ... Sie haben Könige eingesetzt, aber ohne mein Geheiß, haben Fürsten bestellt, doch ohne dass ich darum wusste. Von ihrem Silber und Gold haben sie sich Götzenbilder gemacht, nur damit sie (d.h. die Bilder) zerschlagen werden.

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