Luther 1912
Versliste
Dies sind die Reden des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem.
Ich, der Prediger, war König über Israel zu Jerusalem
Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel.
Derselbe Prediger war nicht allein weise, sondern lehrte auch das Volk gute Lehre und merkte und forschte und stellte viel Sprüche.
Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich geworden und habe mehr Weisheit denn alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem, und mein Herz hat viel gelernt und erfahren.
Und richtete auch mein Herz darauf, dass ich erkennte Weisheit und erkennte Tollheit und Torheit. Ich ward aber gewahr, dass solches auch Mühe um Wind ist.
Ich, der Prediger, war König über Israel zu Jerusalem
Lasst uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu.
Dies sind die Reden des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem.
Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.
Was hat der Mensch für Gewinn von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne?
Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt ewiglich.
Die Sonne geht auf und geht unter und läuft an ihren Ort, dass sie wieder daselbst aufgehe.
Der Wind geht gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht und wieder herum an den Ort, da er anfing.
Alle Wasser laufen ins Meer, doch wird das Meer nicht voller; an den Ort, da sie her fließen, fließen sie wieder hin.
Es sind alle Dinge so voll Mühe, dass es niemand ausreden kann. Das Auge sieht sich nimmer satt, und das Ohr hört sich nimmer satt.
Was ist’s, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist’s, das man getan hat? Eben das man hernach tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne.
Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Es ist zuvor auch geschehen in den langen Zeiten, die vor uns gewesen sind.
Man gedenkt nicht derer, die zuvor gewesen sind; also auch derer, die hernach kommen, wird man nicht gedenken bei denen, die darnach sein werden.
Derselbe Prediger war nicht allein weise, sondern lehrte auch das Volk gute Lehre und merkte und forschte und stellte viel Sprüche.
Er suchte, dass er fände angenehme Worte, und schrieb recht die Worte der Wahrheit.
Die Worte der Weisen sind Stacheln und Nägel; sie sind geschrieben durch die Meister der Versammlungen und von einem Hirten gegeben.
Hüte dich, mein Sohn, vor anderen mehr: denn viel Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.
Lasst uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu.
Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.
Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mich groß deuchte:
dass eine kleine Stadt war und wenig Leute darin, und kam ein großer König und belagerte sie und baute große Bollwerke darum,
und ward darin gefunden ein armer, weiser Mann, der errettete dieselbe Stadt durch seine Weisheit; und kein Mensch gedachte desselben armen Manns.
Lass dein Brot über das Wasser fahren, so wirst du es finden nach langer Zeit.
Teile aus unter sieben und unter acht; denn du weißt nicht, was für Unglück auf Erden kommen wird.
Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auf die Erde; und wenn der Baum fällt – er falle gegen Mittag oder Mitternacht –, auf welchen Ort er fällt, da wird er liegen.
Wer auf den Wind achtet, der sät nicht; und wer auf die Wolken sieht, der erntet nicht.
Gleichwie du nicht weißt den Weg des Windes und wie die Gebeine in Mutterleibe bereitet werden, also kannst du auch Gottes Werk nicht wissen, das er tut überall.
Frühe säe deinen Samen und lass deine Hand des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob beides geriete, so wäre es desto besser.