Luther 1912
Versliste
Jesus aber, voll heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführt
und ward vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen; und da sie ein Ende hatten, hungerte ihn darnach.
Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, dass er Brot werde.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben: „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes.“
Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick
und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will.
Wenn du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein.
Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: „Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten und ihm allein dienen.“
Und er führte ihn gen Jerusalem und stellte ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so lass dich von hinnen hinunter
denn es steht geschrieben: „Er wird befehlen seinen Engeln von dir, dass sie dich bewahren
und auf den Händen tragen, auf dass du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößest.“
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: „Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.“
Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.