Luther 1912
Versliste
Die Juden glaubten nicht von ihm, dass er blind gewesen und sehend geworden wäre, bis dass sie riefen die Eltern des, der sehend war geworden,
fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend?
Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren ist;
wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht. Er ist alt genug, fraget ihn, lasst ihn selbst für sich reden.
Solches sagten seine Eltern; denn sie fürchteten sich vor den Juden. Denn die Juden hatten sich schon vereinigt, wenn jemand ihn für Christus bekennte, dass er in den Bann getan würde.
Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug, fraget ihn selbst.
Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
Er antwortete und sprach: Ist er ein Sünder, das weiß ich nicht; eines weiß ich wohl, dass ich blind war und bin nun sehend.
Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf?
Er antwortete ihnen: Ich habe es euch jetzt gesagt; habt ihr’s nicht gehört? Was wollt ihr’s abermals hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden?
Da schalten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger.
Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht.
Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, dass ihr nicht wisset, woher er sei, und er hat meine Augen aufgetan.
Wir wissen aber, dass Gott die Sünder nicht hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den hört er.
Von der Welt an ist’s nicht erhört, dass jemand einem geborenen Blinden die Augen aufgetan habe.
Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.
Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünde geboren, und lehrst uns? Und stießen ihn hinaus.