Luther 1912
Versliste
Höret des HErrn Wort, die ihr euch fürchtet vor seinem Wort: Eure Brüder, die euch hassen und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: „Lasst sehen, wie herrlich der HErr sei, lasst ihn erscheinen zu eurer Freude“; die sollen zu Schanden werden.
Man wird hören eine Stimme des Getümmels in der Stadt, eine Stimme vom Tempel, eine Stimme des HErrn, der seinen Feinden bezahlt.
Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.
Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung (davon gesagt ist durch den Propheten Daniel), dass er steht an der heiligen Stätte (wer das liest, der merke darauf!),
alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist;
und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem Hause zu holen;
und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seine Kleider zu holen.
Weh aber den Schwangeren und Säugerinnen zu der Zeit!
Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.
Denn es wird alsdann eine große Trübsal sein, wie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und wie auch nicht werden wird.
Und wo diese Tage nicht würden verkürzt, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.
So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr’s nicht glauben.
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, dass verführt werden in den Irrtum (wenn es möglich wäre) auch die Auserwählten.
Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt.
Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus, – siehe, er ist in der Kammer! so glaubt nicht.
Denn gleichwie der Blitz ausgeht vom Aufgang und scheint bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.
Warum toben die Heiden, und die Völker reden so vergeblich?
Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den HErrn und seinen Gesalbten:
Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.
Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Heiden schlüge; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter des Weins des grimmigen Zorns Gottes, des Allmächtigen.