Luther 1912
Versliste
Und ich bat den HErrn zu derselben Zeit und sprach:
Herr HErr, du hast angehoben, zu erzeigen deinem Knecht deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun?
Lass mich hinübergehen und sehen das gute Land jenseits des Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon.
Aber der HErr war erzürnt auf mich um euretwillen und erhörte mich nicht, sondern sprach: Lass es genug sein! rede mir davon nicht mehr!
Steige auf die Höhe des Berges Pisga, und hebe deine Augen auf gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen Morgen, und siehe es mit Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.
Dafür ich dreimal zum Herrn gefleht habe, dass er von mir wiche.
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen.
Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich wider Mose und Aaron.
Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, dass wir umgekommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem HErrn!
Warum habt ihr die Gemeinde des HErrn in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserem Vieh?
Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und dazu kein Wasser zu trinken?
Mose und Aaron gingen vor der Gemeinde zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HErrn erschien ihnen.
Und der HErr redete mit Mose und sprach:
Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Fels vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Fels bringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.
Da nahm Mose den Stab vor dem HErrn, wie er ihm geboten hatte.
Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor den Fels, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch auch Wasser bringen aus diesem Fels?
Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Fels mit dem Stab zweimal. Da ging viel Wasser heraus, dass die Gemeinde trank und ihr Vieh.
Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron: Darum dass ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.
Und Ahab sagte Isebel an alles, was Elia getan hatte und wie er hatte alle Propheten Baals mit dem Schwert erwürgt.
Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter tun mir dies und das, wo ich nicht morgen um diese Zeit deiner Seele tue wie dieser Seelen einer.
Da er das sah, machte er sich auf und ging hin um seines Lebens willen und kam gen Beer-Seba in Juda und ließ seinen Diener daselbst.
Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise und kam hinein und setzte sich unter einen Wacholder {eigentlich: Ginsterstrauch} und bat, dass seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HErr, meine Seele; ich bin nicht besser denn meine Väter.
Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarungen des Herrn.
Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich’s nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich’s auch nicht; Gott weiß es) ward derselbe entzückt bis in den dritten Himmel.
Und ich kenne denselben Menschen (ob er im Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es);
der ward entzückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann.
Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nichts rühmen, nur meiner Schwachheit.
Und wenn ich mich rühmen wollte, täte ich daran nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf dass nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört.
Und auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf dass ich mich nicht überhebe.
Dafür ich dreimal zum Herrn gefleht habe, dass er von mir wiche.
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne.
Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten, um Christi willen; denn, wenn ich schwach bin, so bin ich stark.
Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unseren Gliedern, dem Tode Frucht zu bringen.
Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich’s nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich’s auch nicht; Gott weiß es) ward derselbe entzückt bis in den dritten Himmel.
und ich ward in einem Korbe zum Fenster hinaus durch die Mauer niedergelassen und entrann aus seinen Händen.
und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HErr;
sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken.