Luther 1912
Versliste
Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib, denn die Zeit ist hier, dass ich zu ihr gehe.
Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl.
Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr.
Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd.
Des Morgens aber, siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserem Lande, dass man die jüngere ausgebe vor der älteren.
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, auf dass mich deine Seele segne.
Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald gefunden? Er antwortete: Der HErr, dein Gott, bescherte mir’s.
Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau seist oder nicht.
Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Und er kannte ihn nicht; denn seine Hände waren rauh wie Esaus, seines Bruders, Hände. Und er segnete ihn
und sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin’s.
Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.