Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel. 2 Gott, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.
3 Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule,
4 dass der Feind so schreit und der Gottlose drängt; denn sie wollen mir eine Tücke beweisen und sind mir heftig gram.
5 Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen.
6 Furcht und Zittern ist mich angekommen, und Grauen hat mich überfallen.
7 Ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben, dass ich flöge und wo bliebe!
8 Siehe, so wollte ich ferne wegfliehen und in der Wüste bleiben. (Sela.)
9 Ich wollte eilen, dass ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter.
10 Mache ihre Zunge uneins, HErr, und lass sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.
11 Solches geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen.
12 Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen lässt nicht von ihrer Gasse.
13 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollte ich’s leiden; und wenn mein Hasser wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen.
14 Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter,
15 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge.
16 Der Tod übereile sie, dass sie lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen.
17 Ich aber will zu Gott rufen, und der HErr wird mir helfen.
18 Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören.
19 Er erlöst meine Seele von denen, die an mich wollen, und schafft ihr Ruhe; denn ihrer viele sind wider mich.
20 Gott wird hören und sie demütigen, der allewege bleibt. (Sela.) Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht.
21 Sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund.
22 Ihr Mund ist glätter denn Butter, und haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße Schwerter.
23 Wirf dein Anliegen auf den HErrn; der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.
24 Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich.
Querverweise zu Psalm 55,12 Ps 55,12
10 Auch mein Freund, dem ich mich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße.
Sie müssen sich schämen und zu Schanden werden alle, die sich meines Übels freuen; sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich wider mich rühmen.
Und da sie aßen, sprach er: Wahrlich ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
Und sie wurden sehr betrübt und hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: Herr, bin ich’s?
Er antwortete und sprach: Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchte, der wird mich verraten.
17 Denn ich denke: dass sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich.
Nicht sage ich von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe. Aber es muss die Schrift erfüllt werden: „Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen.“
Mag sich auch eine Axt rühmen wider den, der damit haut? oder eine Säge trotzen wider den, der sie zieht? Als ob die Rute schwänge den, der sie hebt; als ob der Stecken höbe den, der kein Holz ist!
Judas aber, der ihn verriet, wusste den Ort auch; denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern.
Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen.