Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Und Abimelech, der Sohn Jerub-Baals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter; und er redete zu ihnen und zum ganzen Geschlecht {W. zur ganzen Familie.} des Hauses des Vaters seiner Mutter und sprach:
Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerub-Baals, oder dass ein Mann über euch herrsche? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin.
Und die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem alle diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie sprachen: Er ist unser Bruder.
Und sie gaben ihm siebzig Sekel Silber aus dem Haus des Baal-Berit {D.i. Bundes-Baal.}; und Abimelech warb damit lose und verwegene Männer an, und sie folgten ihm nach.
Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ophra, und ermordete seine Brüder, die Söhne Jerub-Baals, siebzig Mann auf einem Stein; aber Jotham, der jüngste Sohn Jerub-Baals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt.
Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo {D.i. Wall, o. Burg.} versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des Denkmals, die bei Sichem ist {Siehe Josua 24,26.}.
Und man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Hört auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören!
Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben; und sie sprachen zum Olivenbaum: Sei König über uns!
Und der Olivenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter {O. Gott.} und Menschen an mir preisen {A.ü. womit man Gott und Menschen durch mich ehrt.}, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns!
Und der Feigenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, sei König über uns!
Und der Weinstock sprach zu ihnen: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter {O. Gott.} und Menschen erfreut, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen alle Bäume zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns!
Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben wollt, so kommt, sucht Zuflucht in {O. unter.} meinem Schatten; wenn aber nicht, so soll Feuer von dem Dornstrauch ausgehen und die Zedern des Libanon verzehren.
Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Lauterkeit gehandelt habt, dass ihr Abimelech zum König gemacht, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerub-Baal und an seinem Haus, und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände –
denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben hingeworfen und euch aus der Hand Midians errettet;
ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König gemacht über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist –,
wenn ihr also an diesem Tag in Wahrheit und in Lauterkeit an Jerub-Baal und an seinem Haus gehandelt habt, so freut euch über Abimelech, und auch er möge sich über euch freuen!
Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Millo {D.i. Wall, o. Burg.}; und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem und vom Haus Millo {D.i. Wall, o. Burg.} und verzehre Abimelech!
Und Jotham floh und entwich und ging nach Beer; und er blieb dort wegen seines Bruders {O. aus Furcht vor seinem Bruder.} Abimelech.
Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre.
Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos an Abimelech,
damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerub-Baals über ihn käme und ihr Blut gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet hatte, und auf die Bürger von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden.
Und die Bürger von Sichem legten einen Hinterhalt {O. Auflaurer.} gegen ihn auf die Gipfel der Berge, und sie beraubten jeden, der auf dem Weg bei ihnen vorüberzog. Und es wurde Abimelech berichtet.
Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen nach Sichem hinüber; und die Bürger von Sichem vertrauten ihm.
Und sie gingen aufs Feld hinaus und lasen ihre Weinberge und kelterten; und sie hielten ein Dankfest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken und fluchten Abimelech.
Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter? Dient den Männern Hemors, des Vaters von Sichem! Denn warum sollten wir ihm dienen?
Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech wegschaffen! Und er sprach von {O. zu.} Abimelech: Mehre nur dein Heer und zieh aus!
Und Sebul, der Oberste der Stadt, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, und sein Zorn entbrannte;
und er sandte Boten zu Abimelech mit List und sprach: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf {O. verschließen (o. versperren) die Stadt gegen dich.}.
Und nun, mach dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich in einen Hinterhalt auf dem Feld.
Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, so mach dich früh auf und überfalle die Stadt; und siehe, wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinausziehen, so tu ihm, wie deine Hand es finden wird.
Und Abimelech und alles Volk, das bei ihm war, machten sich in der Nacht auf, und sie legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in einen Hinterhalt.
Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf.
Und Gaal sah das Volk und sprach zu Sebul: Siehe, Volk kommt von den Gipfeln der Berge herab. Und Sebul sprach zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du für Männer an.
Und Gaal redete weiter und sprach: Siehe, Volk kommt von der Höhe des Landes herab, und eine Abteilung kommt auf dem Weg von Elon-Meonenim {D.i. Terebinthe der Zauberer.}.
Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, da du sprachst: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zieh doch jetzt aus und kämpfe gegen ihn!
Und Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und kämpfte gegen Abimelech.
Und Abimelech jagte ihm nach, und er floh vor ihm; und es fielen viele Erschlagene bis an den Eingang des Tores.
Und Abimelech blieb in Aruma; und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, so dass sie nicht mehr in Sichem blieben.
Und es geschah am nächsten Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus; und man berichtete es Abimelech.
Und er nahm das Volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich in einen Hinterhalt auf dem Feld. Und er sah: Und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus; und er erhob sich gegen sie und schlug sie.
Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores; und zwei der Abteilungen fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie.
Und Abimelech kämpfte gegen die Stadt jenen ganzen Tag; und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er; und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz {D. h. zum Zeichen bleibender Verwüstung.}.
Und alle Bewohner des Turmes von Sichem hörten es, und sie gingen in das Gewölbe des Hauses des Gottes {Hebr. El.} Berit {O. des Bundesgottes (vgl. Kap. 8,33).}.
Und Abimelech wurde berichtet, dass alle Bewohner des Turmes von Sichem sich versammelt hätten.
Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und alles Volk, das bei ihm war; und Abimelech nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Baumast ab und hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter, und er sprach zum Volk, das bei ihm war: Was ihr gesehen habt, das ich getan habe, das tut schnell wie ich.
Da hieb auch das ganze Volk ein jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach und legten sie an das Gewölbe und zündeten das Gewölbe über ihnen mit Feuer an. Und so starben auch alle Leute des Turmes von Sichem, etwa tausend Männer und Frauen.
Und Abimelech zog nach Tebez, und er belagerte Tebez und nahm es ein.
Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger der Stadt; und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes.
Und Abimelech kam an den Turm und kämpfte gegen ihn; und er trat an den Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen.
Da warf eine Frau den oberen Mühlstein {D. h. den oberen Stein (o. Läufer) einer Handmühle (s. 5. Mose 24,6).} auf den Kopf Abimelechs und zerschmetterte ihm den Schädel.
Und er rief schnell den Knaben, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: Eine Frau hat ihn umgebracht! Und sein Knabe durchstach ihn, und er starb.
Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war, da gingen sie jeder an seinen Ort.
Und so brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine siebzig Brüder ermordete, auf ihn zurück.
Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerub-Baals.
Und nach Abimelech stand Tola auf, um Israel zu retten, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar; und er wohnte in Schamir auf dem Gebirge Ephraim.
Und er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre; und er starb und wurde in Schamir begraben.
Und nach ihm stand Jair, der Gileaditer, auf; und er richtete Israel zweiundzwanzig Jahre.
Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte; diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Jairs, die im Land Gilead sind.
Und Jair starb und wurde in Kamon begraben.
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des HERRN, und sie dienten den Baalim und den Astarot und den Göttern Syriens {Hebr. Aram.} und den Göttern Sidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister; und sie verließen den HERRN und dienten ihm nicht.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon.
Und sie bedrückten und plagten die Kinder Israel in jenem Jahr; achtzehn Jahre bedrückten sie alle Kinder Israel, die jenseits des Jordan waren im Land der Amoriter, das in Gilead ist.
Und die Kinder Ammon zogen über den Jordan, um auch gegen Juda und gegen Benjamin und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen; und Israel wurde sehr bedrängt.
Da schrien die Kinder Israel zu dem HERRN und sprachen: Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient haben.
Und der HERR sprach zu den Kindern Israel: Habe ich euch nicht von den Ägyptern und von den Amoritern, von den Kindern Ammon und von den Philistern gerettet,
und als die Sidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrückten und ihr zu mir geschrien habt, euch aus ihrer Hand gerettet?
Ihr aber habt mich verlassen und habt anderen Göttern gedient; darum werde ich euch fortan nicht mehr retten.
Geht hin und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt: Sie mögen euch retten zur Zeit eurer Bedrängnis!
Und die Kinder Israel sprachen zu dem HERRN: Wir haben gesündigt. Tu du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen; nur errette uns doch an diesem Tag!
Und sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte weg und dienten dem HERRN; und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Und die Kinder Ammon wurden zusammengerufen und lagerten in Gilead; und die Kinder Israel kamen zusammen und lagerten in Mizpa.
Da sprach das Volk, die Obersten von Gilead, einer zum anderen: Wer ist der Mann, der anfängt, gegen die Kinder Ammon zu kämpfen? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupt sein.
Und Jephta {Hebr. Jiphtach.}, der Gileaditer, war ein tapferer Held; er war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jephta gezeugt.
Und auch die Frau Gileads gebar ihm Söhne; und als die Söhne der Frau groß wurden, da vertrieben sie Jephta und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau.
Und Jephta floh vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob. Und es sammelten sich zu Jephta lose Leute und zogen mit ihm aus.
Und es geschah nach einiger Zeit, da kämpften die Kinder Ammon mit Israel.
Und es geschah, als die Kinder Ammon mit Israel kämpften, da gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephta aus dem Land Tob zu holen.
Und sie sprachen zu Jephta: Komm und sei unser Anführer, dass wir gegen die Kinder Ammon kämpfen!
Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich gehasst und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid?
Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephta: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, dass du mit uns ziehst und gegen die Kinder Ammon kämpfst; und du sollst uns zum Haupt sein, allen Bewohnern Gileads.
Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt, um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen, und der HERR sie vor mir hingibt, werde ich euch dann wirklich zum Haupt sein?
Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephta: Der HERR sei Zeuge {Eig. Hörer.} zwischen uns, wenn wir nicht so tun, wie du geredet hast!
Da ging Jephta mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupt und zum Anführer über sich. Und Jephta redete alle seine Worte vor dem HERRN in Mizpa.
Und Jephta sandte Boten zum König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, dass du gegen mich gekommen bist, mein Land zu bekriegen?
Und der König der Kinder Ammon sprach zu den Boten Jephtas: Weil Israel mein Land genommen hat, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan; und nun gib die Länder {W. sie.} in Frieden zurück.
Da sandte Jephta noch einmal Boten zum König der Kinder Ammon
und ließ ihm sagen: So spricht Jephta: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Kinder Ammon genommen;
sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer, und es kam nach Kades;
und Israel sandte Boten zum König von Edom und ließ ihm sagen: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom gab kein Gehör. Und auch zum König von Moab sandte es; aber er wollte nicht. So blieb Israel in Kades.
Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang {D. h. von Osten.} her zum Land Moab; und sie lagerten jenseits des Arnon und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs.
Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort!
Aber Sihon traute Israel nicht, es durch sein Gebiet ziehen zu lassen; und Sihon versammelte sein ganzes Volk, und sie lagerten in Jahza; und er kämpfte gegen Israel.
Und der HERR, der Gott Israels, gab Sihon und sein ganzes Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land bewohnten, in Besitz:
Sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, und von der Wüste bis an den Jordan.
Und so hat nun der HERR, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben, und du willst uns {O. es.} vertreiben?
Nimmst du nicht das in Besitz, was Kamos, dein Gott, dir zum Besitz gibt? So auch alles, was der HERR, unser Gott, vor uns vertrieben hat, das wollen wir besitzen.
Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er je mit Israel gerechtet oder je gegen sie gekämpft?
Während Israel in Hesbon wohnte und in seinen Tochterstädten, und in Aroer und in seinen Tochterstädten, und in allen Städten, die längs des Arnon liegen, dreihundert Jahre lang: Warum habt ihr sie denn nicht in jener Zeit entrissen?
Und nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust übel an mir, gegen mich zu kämpfen. Der HERR, der Richter, richte heute zwischen den Kindern Israel und den Kindern Ammon!
Aber der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jephtas, die er zu ihm gesandt hatte.
Da kam der Geist des HERRN über Jephta; und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Kinder Ammon.
Und Jephta gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du die Kinder Ammon wirklich in meine Hand gibst,
so soll das, was zur Tür meines Hauses herauskommt, mir entgegen – wenn ich in Frieden von den Kindern Ammon zurückkehre –, es soll dem HERRN gehören, und ich werde es als Brandopfer opfern!
Und so zog Jephta gegen die Kinder Ammon, um gegen sie zu kämpfen; und der HERR gab sie in seine Hand.
Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnit kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim, und er richtete eine sehr große Niederlage {W. einen sehr großen Schlag.} unter ihnen an; und die Kinder Ammon wurden gebeugt vor den Kindern Israel.
Und als Jephta nach Mizpa, zu seinem Haus kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und mit Reigen; und sie war nur die einzige; außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter.
Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter! Tief beugst du mich nieder; und du bist unter denen, die mich in Trübsal bringen! Denn ich habe meinen Mund gegen den HERRN aufgetan und kann nicht zurücktreten!
Und sie sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen den HERRN aufgetan, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem der HERR dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon.
Und sie sprach zu ihrem Vater: Es geschehe mir diese Sache: Lass zwei Monate von mir ab, dass ich hingehe und auf die Berge hinabsteige {D. h. von dem hoch gelegenen Mizpa aus.} und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen.
Und er sprach: Geh hin. Und er entließ sie für zwei Monate. Und sie ging hin, sie und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.
Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zum Brauch in Israel:
Jahr für Jahr {W. von Tagen zu Tagen.} gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jephtas, des Gileaditers, zu preisen vier Tage im Jahr.
Und die Männer von Ephraim wurden zusammengerufen und zogen hinüber nach Norden {O. nach Zaphon (vgl. Josua 13,27).}, und sie sprachen zu Jephta: Warum bist du durchgezogen, um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir gingen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen!
Und Jephta sprach zu ihnen: Einen heftigen Streit haben wir gehabt {W. Ein Mann des Streites war ich sehr.}, ich und mein Volk, mit den Kindern Ammon; und ich rief euch, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet.
Und als ich sah, dass du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs Spiel {Eig. stellte ich mein Leben in meine Hand (eine häufig vorkommende Redensart).} und zog hin gegen die Kinder Ammon; und der HERR gab sie in meine Hand. Warum seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu kämpfen?
Und Jephta versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim; und die Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Flüchtlinge Ephraims seid ihr, ihr Gileaditer {W. Gilead.}, inmitten Ephraims und inmitten Manasses!
Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan {O. besetzte die Furten des Jordan, die nach Ephraim führten (vgl. Kap. 3,28).}. Und es geschah, wenn ein Flüchtling von Ephraim sprach {W. wenn Flüchtlinge von Ephraim sprachen.}: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephratiter {O. ein Ephraimiter.}? Und sagte er: Nein!,
so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibboleth {D.i. Strömung.}! Und sagte er: Sibboleth, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen in jener Zeit von Ephraim 42000.
Und Jephta richtete Israel sechs Jahre; und Jephta, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben.
Und nach ihm richtete Israel Ibzan aus Bethlehem.
Und er hatte dreißig Söhne; und dreißig Töchter entließ er aus dem Haus, und dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre.
Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben.
Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; und er richtete Israel zehn Jahre.
Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajjalon im Land Sebulon begraben.
Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhatoniter.
Und er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre.
Und Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhatoniter, starb und wurde in Pirhaton begraben im Land Ephraim, im Gebirge der Amalekiter.