Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufgingen, um auf dem Fest anzubeten.
Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas mit Philippus, und sie sagen es Jesus.
Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufgingen, um auf dem Fest anzubeten.
Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas mit Philippus, und sie sagen es Jesus.
Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht {O. der Gerechte, mein Knecht.} die Vielen zur Gerechtigkeit weisen {O. den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, o. die Vielen gerecht machen.}, und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott {O. zu Gott hin.} durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben {D. h. erhalten haben (und noch besitzen).} zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns in {O. aufgrund.} der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale {O. in den Trübsalen (o. Drangsalen).}, da wir wissen, dass die Trübsal {O. Drangsal.} Ausharren bewirkt,
das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung;
die Hoffnung aber beschämt nicht {O. lässt nicht zuschanden werden.}, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen könnte vielleicht noch jemand zu sterben wagen.
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
Viel mehr nun, da wir jetzt durch sein {O. in seinem (d. h. in dessen Kraft).} Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.
Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein {O. in seinem (d. h. in dessen Kraft).} Leben gerettet werden.
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes {O. in Gott.} durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben
(denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist.
Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose, selbst über die, die nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams {Vgl. Hosea 6,7.}, der ein Vorbild des Zukünftigen ist.
Ist nicht aber wie die Übertretung so auch die Gnadengabe? {O. Nicht aber ist wie die Übertretung so auch die Gnadengabe.} Denn wenn durch die Übertretung des einen die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch den einen Menschen, Jesus Christus, ist, zu den vielen überströmend geworden.
Und ist nicht wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe? {O. Und nicht ist wie durch einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe.} Denn das Urteil {O. das Gericht.} war von einem {D. h. von einer Sache oder Handlung.} zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit {O. Rechtfertigung.}.
Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche die Überfülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben {D. h. in der Kraft des Lebens.} herrschen durch den einen, Jesus Christus):
also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
Denn so wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.
Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überreichlicher geworden,
damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod {D. h. in der Kraft des Todes.}, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden {O. offenbart worden.}, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar wird {O. wenn er offenbart wird (vgl. Kap. 2,28; Kolosser 3,4).}, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Vor dem Fest des Passah aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte – da er die Seinen {W. Eigenen.}, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu überliefern,
steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.
Petrus spricht zu ihm: Niemals {W. In Ewigkeit nicht.} sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet {O. ganz gewaschen.} ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
Denn er kannte den, der ihn überliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach {A.l. und sich wieder zu Tisch gelegt hatte, sprach er.} zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?
Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tut.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter {O. Apostel.} größer als der, der ihn gesandt hat.
Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Ich rede nicht von euch allen, ich weiß {O. kenne die.}, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst {A.l. Der mein Brot isst.}, hat seine Ferse gegen mich erhoben.“ {Psalm 41,10.}
Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch in dem Schoß Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er frage, wer es wohl sei, von dem er rede.
Jener aber, sich {A.l. Jener nun, sich so.} an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
Jesus antwortet: Der ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde {A.l. dem ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde.}. Als er nun den Bissen eingetaucht hatte, gibt er {A.l. nimmt er ihn und gibt.} ihn Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell!
Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest nötig haben, oder dass er den Armen etwas geben solle.
Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch euch.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine {O. mir.} Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.
Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}.
Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene, war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte.
Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.
Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter {Viell.: flüssiger.}, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.
Es sagt aber Judas, Simons Sohn, der Iskariot, einer von seinen Jüngern, der im Begriff stand, ihn zu überliefern:
Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden?
Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war {O. weil ihm an den Armen gelegen war.}, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und trug {O. wegnahm.}, was eingelegt wurde.
Da sprach Jesus: Erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt zu haben; {W. Lass sie, damit sie es … aufbewahrt habe.}
denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Eine {A.l. Die.} große Volksmenge von den Juden erfuhr nun, dass er dort war; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er aus den Toten auferweckt hatte.
Die Hohenpriester aber beratschlagten, auch Lazarus zu töten,
weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten.
Am folgenden Tag, als eine {A.l. die.} große Volksmenge, die zu dem Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme,
nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn {A.f.h. und.}, der König Israels! {Vgl. Psalm 118,25.26.}
Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:
„Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfohlen.“ {Sacharja 9,9.}
Dies verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, da erinnerten sie sich daran, dass dies von ihm {W. auf ihn.} geschrieben war und sie ihm dies getan hatten.
Die Volksmenge, die bei ihm war, bezeugte nun, dass er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt hatte. {O. Die Volksmenge nun, die bei ihm war, weil (a.l. als) er Lazarus … auferweckt hatte, gab Zeugnis.}
Darum ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörte, dass er dieses Zeichen getan hatte.
Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts ausrichtet; siehe, die Welt ist ihm nachgegangen.
Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufgingen, um auf dem Fest anzubeten.
Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas mit Philippus, und sie sagen es Jesus.
Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Wer sein Leben lieb hat, wird es verlieren {A. l. verliert es.}; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.
Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, so wird der Vater ihn ehren.
Jetzt ist meine Seele bestürzt {O. erschüttert.}, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! {O. was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde?} Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.
Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme ergangen, sondern um euretwillen.
Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden.
Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
(Dies aber sagte er, andeutend, welchen Todes er sterben sollte.)
Die Volksmenge nun antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?
Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet. Dieses redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen.
Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn,
damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: „Herr, wer hat unserer Verkündigung {O. Botschaft, o. Kunde (vgl. Römer 10,16 einschließlich Anmerkung).} geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“ {Jesaja 53,1.}
Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja wiederum gesagt hat:
„Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren und ich sie heile.“ {Jesaja 6,10.}
Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden;
denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.
Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;
und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe;
und wenn jemand meine Worte {O. Aussprüche, o. Mitteilungen (griech. rhemata).} hört und nicht bewahrt {O. hält.}, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu erretten.
Wer mich verwirft und meine Worte {O. Aussprüche, o. Mitteilungen (griech. rhemata).} nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort {Griech. logos (wie z. B. Kapitel 1,1).}, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;
und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat.
Vor dem Fest des Passah aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte – da er die Seinen {W. Eigenen.}, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu überliefern,
steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.
Petrus spricht zu ihm: Niemals {W. In Ewigkeit nicht.} sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet {O. ganz gewaschen.} ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
Denn er kannte den, der ihn überliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach {A.l. und sich wieder zu Tisch gelegt hatte, sprach er.} zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?
Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tut.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter {O. Apostel.} größer als der, der ihn gesandt hat.
Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Ich rede nicht von euch allen, ich weiß {O. kenne die.}, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst {A.l. Der mein Brot isst.}, hat seine Ferse gegen mich erhoben.“ {Psalm 41,10.}
Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch in dem Schoß Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er frage, wer es wohl sei, von dem er rede.
Jener aber, sich {A.l. Jener nun, sich so.} an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
Jesus antwortet: Der ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde {A.l. dem ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde.}. Als er nun den Bissen eingetaucht hatte, gibt er {A.l. nimmt er ihn und gibt.} ihn Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell!
Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest nötig haben, oder dass er den Armen etwas geben solle.
Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch euch.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine {O. mir.} Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.
Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}.
Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
Euer Herz werde nicht bestürzt {O. erschüttert.}. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.
Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg wissen?
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben {A.l. erkannt habt, werdet ihr … erkennen.}; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt {O. wohnt.}, er tut die Werke {A.l. der in mir bleibt, tut seine Werke.}.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Und um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr {A.f.h. mich.} um etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote {A.l. werdet ihr … halten.};
und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter {O. Fürsprecher, o. Tröster, o. Beistand.} geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit,
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.
Noch eine kleine Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, und was ist geschehen, dass du dich selbst uns offenbaren willst und nicht der Welt?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen {W. bei ihm uns machen.}.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin {O. bleibe, o. wohne.}.
Der Sachwalter {O. Fürsprecher, o. Tröster, o. Beistand.} aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt {O. erschüttert.}, sei auch nicht furchtsam.
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.
Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt.
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;
aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier weggehen!
Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene, war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte.
Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.
Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter {Viell.: flüssiger.}, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.
Es sagt aber Judas, Simons Sohn, der Iskariot, einer von seinen Jüngern, der im Begriff stand, ihn zu überliefern:
Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden?
Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war {O. weil ihm an den Armen gelegen war.}, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und trug {O. wegnahm.}, was eingelegt wurde.
Da sprach Jesus: Erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt zu haben; {W. Lass sie, damit sie es … aufbewahrt habe.}
denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Eine {A.l. Die.} große Volksmenge von den Juden erfuhr nun, dass er dort war; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er aus den Toten auferweckt hatte.
Die Hohenpriester aber beratschlagten, auch Lazarus zu töten,
weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten.
Am folgenden Tag, als eine {A.l. die.} große Volksmenge, die zu dem Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme,
nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn {A.f.h. und.}, der König Israels! {Vgl. Psalm 118,25.26.}
Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:
„Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfohlen.“ {Sacharja 9,9.}
Dies verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, da erinnerten sie sich daran, dass dies von ihm {W. auf ihn.} geschrieben war und sie ihm dies getan hatten.
Die Volksmenge, die bei ihm war, bezeugte nun, dass er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt hatte. {O. Die Volksmenge nun, die bei ihm war, weil (a.l. als) er Lazarus … auferweckt hatte, gab Zeugnis.}
Darum ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörte, dass er dieses Zeichen getan hatte.
Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts ausrichtet; siehe, die Welt ist ihm nachgegangen.
Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufgingen, um auf dem Fest anzubeten.
Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas mit Philippus, und sie sagen es Jesus.
Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Wer sein Leben lieb hat, wird es verlieren {A. l. verliert es.}; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.
Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, so wird der Vater ihn ehren.
Jetzt ist meine Seele bestürzt {O. erschüttert.}, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! {O. was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde?} Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.
Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme ergangen, sondern um euretwillen.
Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden.
Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
(Dies aber sagte er, andeutend, welchen Todes er sterben sollte.)
Die Volksmenge nun antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?
Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet. Dieses redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen.
Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn,
damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: „Herr, wer hat unserer Verkündigung {O. Botschaft, o. Kunde (vgl. Römer 10,16 einschließlich Anmerkung).} geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?“ {Jesaja 53,1.}
Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja wiederum gesagt hat:
„Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren und ich sie heile.“ {Jesaja 6,10.}
Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden;
denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.
Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;
und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe;
und wenn jemand meine Worte {O. Aussprüche, o. Mitteilungen (griech. rhemata).} hört und nicht bewahrt {O. hält.}, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu erretten.
Wer mich verwirft und meine Worte {O. Aussprüche, o. Mitteilungen (griech. rhemata).} nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort {Griech. logos (wie z. B. Kapitel 1,1).}, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;
und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat.
Vor dem Fest des Passah aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte – da er die Seinen {W. Eigenen.}, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu überliefern,
steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.
Petrus spricht zu ihm: Niemals {W. In Ewigkeit nicht.} sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet {O. ganz gewaschen.} ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
Denn er kannte den, der ihn überliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach {A.l. und sich wieder zu Tisch gelegt hatte, sprach er.} zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?
Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tut.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter {O. Apostel.} größer als der, der ihn gesandt hat.
Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Ich rede nicht von euch allen, ich weiß {O. kenne die.}, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst {A.l. Der mein Brot isst.}, hat seine Ferse gegen mich erhoben.“ {Psalm 41,10.}
Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch in dem Schoß Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er frage, wer es wohl sei, von dem er rede.
Jener aber, sich {A.l. Jener nun, sich so.} an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
Jesus antwortet: Der ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde {A.l. dem ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde.}. Als er nun den Bissen eingetaucht hatte, gibt er {A.l. nimmt er ihn und gibt.} ihn Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell!
Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest nötig haben, oder dass er den Armen etwas geben solle.
Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch euch.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine {O. mir.} Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.
Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}.
Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen {Eig. einsetzen, o. hinlegen.}? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
Euer Herz werde nicht bestürzt {O. erschüttert.}. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.
Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg wissen?
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben {A.l. erkannt habt, werdet ihr … erkennen.}; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt {O. wohnt.}, er tut die Werke {A.l. der in mir bleibt, tut seine Werke.}.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Und um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr {A.f.h. mich.} um etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote {A.l. werdet ihr … halten.};
und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter {O. Fürsprecher, o. Tröster, o. Beistand.} geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit,
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.
Noch eine kleine Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, und was ist geschehen, dass du dich selbst uns offenbaren willst und nicht der Welt?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen {W. bei ihm uns machen.}.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin {O. bleibe, o. wohne.}.
Der Sachwalter {O. Fürsprecher, o. Tröster, o. Beistand.} aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt {O. erschüttert.}, sei auch nicht furchtsam.
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.
Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt.
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;
aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf, lasst uns von hier weggehen!